Amokl¿e wie der des Erfurter Sch¿lers Robert Steinh¿er im Jahr 2002 l¿sen stets eine heftige Diskussion aus. Gesellschaft wie Politiker sehen schnell einen Zusammenhang zwischen Gewalt in den Medien und Gewaltaus¿bung von Jugendlichen. Doch die Wissenschaft zeigt: Die Sachlage ist zu komplex als dass sie pauschal und befriedigend beantwortet werden k¿nnte. Die Autorin Hellen Scheidel untersucht die Publikationen zum Thema 'Gewalt in den Medien' aus den Jahren 1998 bis 2003, wobei der Schwerpunkt auf empirischen Studien liegt. Die immense Anzahl von Ver¿ffentlichungen bez¿glich m¿glicher sch¿icher Auswirkungen von massenmedial verbreiteten Gewalt¿darstellungen verlangt eine Einschr¿ung des Untersuchungs¿materials: Es wird die deutschsprachige Literatur ber¿cksichtigt, die sich wissenschaftlich mit Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen sowie in Computerspielen auseinandersetzt. Publikationen, die der Rubrik Betroffenheitsliteratur zuzuordnen sind oder sich als popul¿wissenschaftliche Stimmungsmache gegen die Medien entpuppten, werden nicht einbezogen. Au¿rdem werden medienp¿gogische Ans¿e kurz skizziert, die in den Studien und Aufs¿en gefunden werden konnten.