Gewalt darf nie vergessen werden: Mirjam Zadoff, Leiterin des Münchner NS-Dokumentationszentrums, versammelt Ideen für eine globale Erinnerungskultur.
In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind - manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen? Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten - oder vergessen - wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus. So knüpft sich eine globale Erinnerungskultur, die alle Menschen einschließt, in deren Leben die Geschichte eine Spur der Gewalt hinterlassen hat.
In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind - manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen? Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten - oder vergessen - wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus. So knüpft sich eine globale Erinnerungskultur, die alle Menschen einschließt, in deren Leben die Geschichte eine Spur der Gewalt hinterlassen hat.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Jörg Häntzschel empfiehlt Mirjam Zadoffs 13 Essays zur Vielfalt des Gedenkens, weil es der Autorin gelingt, persönlich über ihr Thema zu schreiben, ohne eitel zu sein, weil sie genau ist, ohne sich von der Last der Geschichte erdrücken zu lassen. Von der Rezeption von Anne Franks Tagebuch berichtet die Autorin ebenso wie über den Historikerstreit 2.0 oder wie sich Formen des Gedenkens überlagern, wenn in Babyn Jar auch an die Toten von Butscha und Mariupol erinnert wird. Der "reportagig" angereicherte Essay-Ton wirkt nach kurzem Eingewöhnen auf Häntzschel wie ein Disclaimer: Die Sicht der Autorin ist keine allgemeingültige.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2023Wo die Holocaust-Erfahrung neue Katastrophen verhindert
In ihrem Buch „Gewalt und Gedächtnis“ untersucht Mirjam Zadoff, wie weltweit an Kriege, Unrecht und Unterdrückung erinnert wird
Anne Frank ist der berühmteste Teenager der Welt. Vielleicht auch, weil es so viele von ihr gibt. In einem amerikanischen Theaterstück aus den Fünfzigerjahren ließ man ihre jüdische Identität weitgehend verschwinden. In Frankreich wurde sie zur Künstlerin und Mystikerin verklärt. Japan verstand sie als Kriegsopfer so wie die Opfer von Hiroshima und Nagasaki. Und weil in ihrem Tagebuch viele Japaner zum ersten Mal von der Menstruation lasen, wurde sogar ein Tampon nach ihr benannt.
Die Geschichte von „Anne Frank Superstar“ und ihren schillernden Off-Label-Nutzungen, die Mirjam Zadoff in ihrem Buch „Gewalt und Gedächtnis“ erzählt, zeigt gut, was die Autorin in den 13 Essays beschäftigt, die sie hier versammelt: Zadoff, die Direktorin des Münchner NS-Dokumentationszentrums, schreibt darüber, wie an unterschiedlichsten Orten der Welt der Kriege, Massaker und Unterdrückungssysteme gedacht wird, welche nationalen Debatten die Gedenkstätten geformt haben, und wie diese Institutionen wiederum den Diskurs prägen.
Dass Denkmäler im öffentlichen Raum an ziviles Leiden erinnern, statt Könige und Feldherren zu feiern, ist kein neues Phänomen. Die heutige Gedenk- und Erinnerungskultur mit ihrer weltweit etablierten Ästhetik entstand hingegen erst in den Achtzigern und Neunzigern, vor allem in Deutschland. Und vermutlich, so Zadoff, „waren die Kämpfe um das Erinnern noch nie so dramatisch, so global, so existenziell wie heute“. Es geht um die „Deutungshoheit über die Geschichte“ und damit um die Deutungshoheit über die Gegenwart, um nationales Selbstverständnis. Nicht selten konvergieren hehre Ziele und Propaganda, Revisionisten und Propagandisten nutzen den Gedenkboom für ihre Zwecke wie in Polen, wo es verboten ist, auf die polnische Kollaboration beim Judenmord hinzuweisen. Nicht selten prallen ganz unterschiedliche Komplexe des Unrechts im Zuge der Erinnerung aufeinander: Wie bei Leon Bass, dem schwarzen GI, der 1945 das KZ Buchenwald befreite, aber zu Hause manche Restaurants nicht betreten durfte: Whites only.
Das muss ja, fürchtet man, ein bleischweres Buch werden. Umso überraschter ist man dann, wie gelöst Zadoff über ihre ernsten Sujets schreibt. Möglich ist das auch deshalb, weil sie sich, um über die Formen und Diskurse des Gedenkens nachdenken und schreiben zu können, frei macht von der Last der furchtbaren Ereignisse. Sie legt keine Kränze nieder, es gibt auch keine Schweigeminute, ihr geht es ums Sprechen.
Der erbittertste Kampf um das Gedenken wird natürlich um die Erinnerung an den Holocaust geführt, der auch in diesem Buch den breitesten Raum einnimmt. Als „Historikerstreit 2.0“ beschäftigt er seit gut zwei Jahren die Debatten. Handelt es sich um ein singuläres Ereignis oder die entsetzliche Fortentwicklung dessen, was zuvor in den Kolonien geprobt wurde? Kann er mit früheren und späteren anderen Genoziden verglichen werden? Kommen die Verbrechen des Kolonialismus in der Wahrnehmung zu kurz, weil der Holocaust alles dominiert? Das sind einige der Fragen, um die es dabei geht.
Immer, wenn sie dieser Debatte nahekommt, gerät die Wissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Zadoff unweigerlich in einen Konflikt mit der Repräsentantin öffentlichen deutschen Erinnerns, die sie im Hauptberuf ist. Doch sie findet originelle und elegante Wege, sich dennoch zu äußern. In ihrem Hiroshima-Essay erinnert sie etwa daran, dass der Begriff „Holocaust“ ursprünglich ebenso für die Shoah wie für die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet wurde. In einer Gedenkstätte für die „Trostfrauen“ in Seoul und an einem Gedenkort für Lynchmorde in Montgomery, Alabama stellt sie fest, dass die Ästhetik des Holocaustgedenkens inzwischen zur Blaupause für das Erinnern an ganz andere Ereignisse geworden ist.
Und überall findet sie Beispiele dafür, wie die Erfahrung des Holocaust half und hilft, neuere Katastrophen zu bewältigen: Im Gefängnis auf Robben Island war Anne Franks Tagebuch die wichtigste Lektüre für die Inhaftierten des südafrikanischen Apartheidregimes. Die Gedenkstätte von Babyn Jar in der Ukraine ergänzt ihr Archiv gerade um Berichte von den Massakern in Butscha und Mariupol vom vergangenen Jahr.
Die Kenntnisse über Nationalsozialismus und Holocaust verblassen, der Nachkriegskonsens des „Nie wieder“ gehe verloren, schreibt Zadoff im Nachwort. Doch um gegenzusteuern, helfe es nicht, so deutet sie vorsichtig an, den Holocaust wie unter einer Vitrine zu konservieren, geschützt vor aktuellen Bezügen und neuen Lesarten. Es gehe vielmehr darum, ihn aktuell zu halten, ihn anschlussfähig zu machen für die Erfahrung von Jüngeren und Menschen mit nicht-deutscher Herkunft. „Wollen wir das Erbe der Zeitzeug:innen wirklich antreten, dann kann eine Kultur des Erinnerns kein beruhigendes Narrativ anbieten oder moralischer Kitsch sein.“
Sie selbst praktiziert das in ihren Texten, indem sie Räsonieren durch Anschauung ersetzt und Gedenktagsprosa durch ein Genre, das man aus dem New Yorker oder aus populären amerikanischen Sachbüchern kennt: den reportagig angereicherten persönlichen Essay. Zunächst ist man misstrauisch: „Es war still in der Leitung. Dann hörte ich Avrom Sutzkever seufzen“ – so fangen effekthascherische und eitle Autoren ihre Texte gerne an. Tatsächlich, so zeigt sich, ist bei Zadoff das Gegenteil der Fall: Ihr Ich ist ein Disclaimer. Sie stellt damit klar, dass ihre Sicht keine allgemeingültige ist, dass ihre Kenntnisse begrenzt sind, dass ihre Eindrücke ephemer sind, vor allem: dass sie von der Katastrophe, derer gedacht wird, selbst nicht betroffen ist und bei aller Empathie nie für die Opfer sprechen kann.
Sie unterstreicht damit auch, was in der Erinnerungskultur oft zu kurz kommt: Man kann noch so viel Tiefsinn in Granit meißeln, noch so viele Stelen aufstellen und Bäume pflanzen – was zählt, ist der Prozess, den all das beim Betrachter auslöst. Diesen Prozess empfindet Zadoff in ihren Essays nach. Sie zu lesen ist, als gehe man mit ihr zögernden Schritts um diese belasteten Orte und als sehe man ihr anschließend dabei zu, wie sie ihre Eindrücke und Assoziationen, die Bilder und Zeitzeugenaussagen, Kurioses und Erschreckendes auf der Suche nach Sinn auf einem Tisch arrangiert. Das Ergebnis: offen.
JÖRG HÄNTZSCHEL
Man kann viel in Granit meißeln –
was zählt, ist die
Reflexion des Betrachters
Mirjam Zadoff:
Gewalt und Gedächtnis. Globale Erinnerung
im 21. Jahrhundert.
Hanser, München 2023. 240 Seiten, 25 Euro.
Mirjam Zadoff
2021 in München.
Foto: Catherina Hess
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
In ihrem Buch „Gewalt und Gedächtnis“ untersucht Mirjam Zadoff, wie weltweit an Kriege, Unrecht und Unterdrückung erinnert wird
Anne Frank ist der berühmteste Teenager der Welt. Vielleicht auch, weil es so viele von ihr gibt. In einem amerikanischen Theaterstück aus den Fünfzigerjahren ließ man ihre jüdische Identität weitgehend verschwinden. In Frankreich wurde sie zur Künstlerin und Mystikerin verklärt. Japan verstand sie als Kriegsopfer so wie die Opfer von Hiroshima und Nagasaki. Und weil in ihrem Tagebuch viele Japaner zum ersten Mal von der Menstruation lasen, wurde sogar ein Tampon nach ihr benannt.
Die Geschichte von „Anne Frank Superstar“ und ihren schillernden Off-Label-Nutzungen, die Mirjam Zadoff in ihrem Buch „Gewalt und Gedächtnis“ erzählt, zeigt gut, was die Autorin in den 13 Essays beschäftigt, die sie hier versammelt: Zadoff, die Direktorin des Münchner NS-Dokumentationszentrums, schreibt darüber, wie an unterschiedlichsten Orten der Welt der Kriege, Massaker und Unterdrückungssysteme gedacht wird, welche nationalen Debatten die Gedenkstätten geformt haben, und wie diese Institutionen wiederum den Diskurs prägen.
Dass Denkmäler im öffentlichen Raum an ziviles Leiden erinnern, statt Könige und Feldherren zu feiern, ist kein neues Phänomen. Die heutige Gedenk- und Erinnerungskultur mit ihrer weltweit etablierten Ästhetik entstand hingegen erst in den Achtzigern und Neunzigern, vor allem in Deutschland. Und vermutlich, so Zadoff, „waren die Kämpfe um das Erinnern noch nie so dramatisch, so global, so existenziell wie heute“. Es geht um die „Deutungshoheit über die Geschichte“ und damit um die Deutungshoheit über die Gegenwart, um nationales Selbstverständnis. Nicht selten konvergieren hehre Ziele und Propaganda, Revisionisten und Propagandisten nutzen den Gedenkboom für ihre Zwecke wie in Polen, wo es verboten ist, auf die polnische Kollaboration beim Judenmord hinzuweisen. Nicht selten prallen ganz unterschiedliche Komplexe des Unrechts im Zuge der Erinnerung aufeinander: Wie bei Leon Bass, dem schwarzen GI, der 1945 das KZ Buchenwald befreite, aber zu Hause manche Restaurants nicht betreten durfte: Whites only.
Das muss ja, fürchtet man, ein bleischweres Buch werden. Umso überraschter ist man dann, wie gelöst Zadoff über ihre ernsten Sujets schreibt. Möglich ist das auch deshalb, weil sie sich, um über die Formen und Diskurse des Gedenkens nachdenken und schreiben zu können, frei macht von der Last der furchtbaren Ereignisse. Sie legt keine Kränze nieder, es gibt auch keine Schweigeminute, ihr geht es ums Sprechen.
Der erbittertste Kampf um das Gedenken wird natürlich um die Erinnerung an den Holocaust geführt, der auch in diesem Buch den breitesten Raum einnimmt. Als „Historikerstreit 2.0“ beschäftigt er seit gut zwei Jahren die Debatten. Handelt es sich um ein singuläres Ereignis oder die entsetzliche Fortentwicklung dessen, was zuvor in den Kolonien geprobt wurde? Kann er mit früheren und späteren anderen Genoziden verglichen werden? Kommen die Verbrechen des Kolonialismus in der Wahrnehmung zu kurz, weil der Holocaust alles dominiert? Das sind einige der Fragen, um die es dabei geht.
Immer, wenn sie dieser Debatte nahekommt, gerät die Wissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Zadoff unweigerlich in einen Konflikt mit der Repräsentantin öffentlichen deutschen Erinnerns, die sie im Hauptberuf ist. Doch sie findet originelle und elegante Wege, sich dennoch zu äußern. In ihrem Hiroshima-Essay erinnert sie etwa daran, dass der Begriff „Holocaust“ ursprünglich ebenso für die Shoah wie für die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki verwendet wurde. In einer Gedenkstätte für die „Trostfrauen“ in Seoul und an einem Gedenkort für Lynchmorde in Montgomery, Alabama stellt sie fest, dass die Ästhetik des Holocaustgedenkens inzwischen zur Blaupause für das Erinnern an ganz andere Ereignisse geworden ist.
Und überall findet sie Beispiele dafür, wie die Erfahrung des Holocaust half und hilft, neuere Katastrophen zu bewältigen: Im Gefängnis auf Robben Island war Anne Franks Tagebuch die wichtigste Lektüre für die Inhaftierten des südafrikanischen Apartheidregimes. Die Gedenkstätte von Babyn Jar in der Ukraine ergänzt ihr Archiv gerade um Berichte von den Massakern in Butscha und Mariupol vom vergangenen Jahr.
Die Kenntnisse über Nationalsozialismus und Holocaust verblassen, der Nachkriegskonsens des „Nie wieder“ gehe verloren, schreibt Zadoff im Nachwort. Doch um gegenzusteuern, helfe es nicht, so deutet sie vorsichtig an, den Holocaust wie unter einer Vitrine zu konservieren, geschützt vor aktuellen Bezügen und neuen Lesarten. Es gehe vielmehr darum, ihn aktuell zu halten, ihn anschlussfähig zu machen für die Erfahrung von Jüngeren und Menschen mit nicht-deutscher Herkunft. „Wollen wir das Erbe der Zeitzeug:innen wirklich antreten, dann kann eine Kultur des Erinnerns kein beruhigendes Narrativ anbieten oder moralischer Kitsch sein.“
Sie selbst praktiziert das in ihren Texten, indem sie Räsonieren durch Anschauung ersetzt und Gedenktagsprosa durch ein Genre, das man aus dem New Yorker oder aus populären amerikanischen Sachbüchern kennt: den reportagig angereicherten persönlichen Essay. Zunächst ist man misstrauisch: „Es war still in der Leitung. Dann hörte ich Avrom Sutzkever seufzen“ – so fangen effekthascherische und eitle Autoren ihre Texte gerne an. Tatsächlich, so zeigt sich, ist bei Zadoff das Gegenteil der Fall: Ihr Ich ist ein Disclaimer. Sie stellt damit klar, dass ihre Sicht keine allgemeingültige ist, dass ihre Kenntnisse begrenzt sind, dass ihre Eindrücke ephemer sind, vor allem: dass sie von der Katastrophe, derer gedacht wird, selbst nicht betroffen ist und bei aller Empathie nie für die Opfer sprechen kann.
Sie unterstreicht damit auch, was in der Erinnerungskultur oft zu kurz kommt: Man kann noch so viel Tiefsinn in Granit meißeln, noch so viele Stelen aufstellen und Bäume pflanzen – was zählt, ist der Prozess, den all das beim Betrachter auslöst. Diesen Prozess empfindet Zadoff in ihren Essays nach. Sie zu lesen ist, als gehe man mit ihr zögernden Schritts um diese belasteten Orte und als sehe man ihr anschließend dabei zu, wie sie ihre Eindrücke und Assoziationen, die Bilder und Zeitzeugenaussagen, Kurioses und Erschreckendes auf der Suche nach Sinn auf einem Tisch arrangiert. Das Ergebnis: offen.
JÖRG HÄNTZSCHEL
Man kann viel in Granit meißeln –
was zählt, ist die
Reflexion des Betrachters
Mirjam Zadoff:
Gewalt und Gedächtnis. Globale Erinnerung
im 21. Jahrhundert.
Hanser, München 2023. 240 Seiten, 25 Euro.
Mirjam Zadoff
2021 in München.
Foto: Catherina Hess
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Die Geschichte von "Anne Frank Superstar" und ihren schillernden Off-Label-Nutzungen, die Mirjam Zadoff in ihrem Buch "Gewalt und Gedächtnis" erzählt, zeigt gut, was die Autorin in den 13 Essays beschäftigt, die sie hier versammelt: Zadoff schreibt darüber, wie an unterschiedlichsten Orten der Welt der Kriege, Massaker und Unterdrückungssysteme gedacht wird, welche nationalen Debatten die Gedenkstätten geformt haben, und wie diese Institutionen wiederum den Diskurs prägen." Jörg Häntzschel, Süddeutsche Zeitung, 07.11.23
"Zweifellos liegt das große Potenzial des Bandes in der Vermittlung zwischen überaus heterogenen sowohl europäischen als auch außereuropäischen Gedächtnisinitiativen." Lukas Böckmann, die tageszeitung, 28.10.23
"Kein leichter Stoff, gewiss. Allerdings gelingt es Zadoff, Jahrgang 1974, durch ihren Reportage-Stil ihr Anliegen eindrücklich zu vermitteln: Das Wissen um die Historie hilft uns beim Gestalten der Gegenwart." Michael Schleicher, Münchner Merkur, 09.11.23
"Ein klug recherchiertes und immer wieder den persönlichen Eindrücken Raum gebendes Buch. Man liest es mit Gewinn, aber auch mit Sorge: Wurde und wird doch Geschichte immer wieder verfälscht..." Wolfgang Seibel, ORF Kontext, 10.11.23
"Zweifellos liegt das große Potenzial des Bandes in der Vermittlung zwischen überaus heterogenen sowohl europäischen als auch außereuropäischen Gedächtnisinitiativen." Lukas Böckmann, die tageszeitung, 28.10.23
"Kein leichter Stoff, gewiss. Allerdings gelingt es Zadoff, Jahrgang 1974, durch ihren Reportage-Stil ihr Anliegen eindrücklich zu vermitteln: Das Wissen um die Historie hilft uns beim Gestalten der Gegenwart." Michael Schleicher, Münchner Merkur, 09.11.23
"Ein klug recherchiertes und immer wieder den persönlichen Eindrücken Raum gebendes Buch. Man liest es mit Gewinn, aber auch mit Sorge: Wurde und wird doch Geschichte immer wieder verfälscht..." Wolfgang Seibel, ORF Kontext, 10.11.23