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Die Autoren hinterfragen kritisch den Zusammenhang von Geschlecht und Gewalt und differenzieren die reale Vielfalt vorhandener Möglichkeiten aus. Damit regen sie zum Nachdenken über geschlechtsspezifische Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster in gewaltförmigen Konflikten und Strukturen an. Gewalt gegen Frauen und Kinder wurde über lange Zeit hinweg tabuisiert und erst in den 1970er Jahren als soziales Problem aufgedeckt. Männer kamen dabei ausschließlich als Täter, fast nie als Opfer in den Blick, bei Frauen verhielt es sich genau umgekehrt. Beides zugleich zu denken, scheint sowohl Männer als…mehr

Produktbeschreibung
Die Autoren hinterfragen kritisch den Zusammenhang von Geschlecht und Gewalt und differenzieren die reale Vielfalt vorhandener Möglichkeiten aus. Damit regen sie zum Nachdenken über geschlechtsspezifische Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster in gewaltförmigen Konflikten und Strukturen an.
Gewalt gegen Frauen und Kinder wurde über lange Zeit hinweg tabuisiert und erst in den 1970er Jahren als soziales Problem aufgedeckt. Männer kamen dabei ausschließlich als Täter, fast nie als Opfer in den Blick, bei Frauen verhielt es sich genau umgekehrt. Beides zugleich zu denken, scheint sowohl Männer als auch Frauen bis heute oftmals zu überfordern.
Auch die Wissenschaft ist nicht frei von vorgefertigten Denkschemata, die sich immer wieder aufs Neue reproduzieren. Tatsächlich zeigt sich, dass häufig keine Offenheit dafür besteht, eine Integration der Sichtweisen vorzunehmen. Dies verzerrt jedoch die Realität, weil es die Welt auf zu einfache Weise in Gut und Böse einteilt.
Der vorliegende Band greift die vorherrschenden Macht- und Gewaltverhältnisse geschlechterspezifisch sowohl von männlicher als auch weiblicher Seite auf und unterzieht sie einer geschlechterdifferenzierenden, disziplinübergreifenden Analyse. Dabei hinterfragt er immer wieder kritisch und differenziert anhand von Beispielen die reale Vielfalt vorhandener Möglichkeiten aus, um zum Nachdenken über geschlechtsspezifische Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster in gewaltförmigen Konflikten und Strukturen anzuregen.
Ein erster theoretisch orientierter Teil führt in die Thematik aus männlicher und weiblicher Perspektive ein und lässt unterschiedliche Disziplinen zum Thema Gewalt und Geschlecht zu Wort kommen. Ein stärker praxisorientierter Teil stellt konkrete Projekte und Zusammenhänge vor, die spezifische theoretische Zugänge in der Praxis zu verwirklichen suchen. Abschließend bündelt ein dritter Teil Beiträge aus der Forschung zu spezifischen Studien.
Autorenporträt
Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr. phil. habil., Studium der Sozialen Arbeit, Promotion in Klinischer Psychologie, Habilitation in den Erziehungswissenschaften, langjährig als Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin tätig. Seit 2006 Professorin für Klinische Psychologie und Sozialarbeit im Arbeitsbereich Psychosoziale Diagnostik und Intervention an der Alice Salomon Hochschule in Berlin.