René Girard spricht mit Wolfgang Palaver über 'mimetisches Begehren', Apokalypse und die Unterscheidung der Religion in rituelle Praxis und Glaubenssätze. Ein Gespräch über die bewegenden Themen unserer Zeit: aktuell, geistreich und anregend. Gleichzeitig eine Einführung in die Gedankenwelt eines der wichtigsten Denker der Gegenwart.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Uwe Justus Wenzel begrüßt Rene Girards im englischen Original bereits vor sieben Jahren erschienenen Essay über Gewalt und Religion, der zusammen mit zwei Gesprächen des Autors mit Wolfgang Palaver nun endlich auf deutsch vorliegt. Die Thesen des französischen Religionsphilosophen und Kulturanthropologen scheinen ihm mitunter streitbar, aber anregend. Er hebt den Aspekt hervor, der bereits im Titel des Essays angesprochen wird: "Gewalt und Religion - Ursache oder Wirkung?" Girards Antwort, die Gewalt, für die wir die Religion verantwortlich machten, sei unsere eigene, die Religion ermögliche es menschlichen Gemeinschaften die in ihnen herrschende Gewalt zu überstehen, mag sich Wenzel zwar nicht uneingeschränkt anschließen. Aber Überlegungen des Autors - auch über das mimetische Begehren - erweitern seines Erachtens in der oft hitzig geführten Debatte über die "Gefährlichkeit" der Religion den Raum der Argumentation.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH