Wer sich von den Plünderungen, Brandschatzungen, Massakern und Greueltaten der serbischen Soldateska ein Bild machen will, so Hans Magnus Enzensberger am 14. April in der FAZ, solle sich nicht auf CNN verlassen, sondern Grimmelshausen lesen. Tatsächlich gehen uns angesichts der Ereignisse im Kosovo und anderswo wieder einmal unsere am Fortschritt westlicher Zivilisation und Rationalisierung geschulten Begriffe aus.
Wie muß Gewalt gedacht werden, um eine Annäherung an die vielfältigen Prozesse von Massaker, Krieg, staatlicher Verfolgung und Völkermord in diesem Jahrhundert zu ermöglichen? Stößt nicht jedes Reden und jede Analyse von Gewalt an die Grenzen der Darstellung? Wie kann die Perspektive der Opfer und des Leids bewahrt werden?
Darum geht es in diesem ersten Band der vom Institut für Diaspora- und Genozidforschung herausgegebenen Reihe Genozid und Gedächtnis. In Weiterführung und Abgrenzung von traditionellen Gewalttheorien gehen die Beiträge (aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, der Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse) den Fragen der Entstehung sozialer Macht in Diskursen, Gruppen- und Herrschaftsbeziehungen nach, erforschen Aspekte der Legitimation kollektiver Gewalt und berichten von den traumatischen Wirkungen auf die überlebenden Opfer. Ihre Interdisziplinarität antwortet auf die Komplexität der durch Bürokratie, Technologie und Ideologie geprägten Formen kollektiver Gewalt, die, wie es aussieht, das beherrschende Thema auch des kommenden Jahrhunderts sein wird.
Mit Beiträgen von:
- Janine altounian
- Krikor Beledian
- Ulrich Bröckling
- Mihran Dabag
- Pascal Delhom
- Michael Geyer
- Bernhard Giesen
- Jens Halfwassen
- Stefan Hesper
- Alfred Hirsch
- Antje Kapust
- Tobias Klass
- Kristin Platt
- Hermann Lübbe
- Hans Mommsen
- Lutz Niethammer
- Jacques Rancière
- Kurt Röttgers
- Bernhard Waldenfels
- David Wood
- Moshe Zimmermann
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Wie muß Gewalt gedacht werden, um eine Annäherung an die vielfältigen Prozesse von Massaker, Krieg, staatlicher Verfolgung und Völkermord in diesem Jahrhundert zu ermöglichen? Stößt nicht jedes Reden und jede Analyse von Gewalt an die Grenzen der Darstellung? Wie kann die Perspektive der Opfer und des Leids bewahrt werden?
Darum geht es in diesem ersten Band der vom Institut für Diaspora- und Genozidforschung herausgegebenen Reihe Genozid und Gedächtnis. In Weiterführung und Abgrenzung von traditionellen Gewalttheorien gehen die Beiträge (aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, der Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse) den Fragen der Entstehung sozialer Macht in Diskursen, Gruppen- und Herrschaftsbeziehungen nach, erforschen Aspekte der Legitimation kollektiver Gewalt und berichten von den traumatischen Wirkungen auf die überlebenden Opfer. Ihre Interdisziplinarität antwortet auf die Komplexität der durch Bürokratie, Technologie und Ideologie geprägten Formen kollektiver Gewalt, die, wie es aussieht, das beherrschende Thema auch des kommenden Jahrhunderts sein wird.
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- Mihran Dabag
- Pascal Delhom
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