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Gewalt wird in weiten Teilen der Welt verurteilt, und doch ist sie omnipräsent. Männer und Frauen sind besonders als Teil einer Gruppe oder Menschenmenge dazu bereit, Gewalt auszuüben, die sie zuvor als illegitim und unvereinbar mit ihrem Selbstverständnis wahrgenommen haben. Während die Erforschung von kollektiver Gewalt insgesamt organisatorische Erklärungen privilegiert, widmet sich dieses Buch Prozessen spontaner, ungeplanter Ordnungsbildung. Anhand zahlreicher empirischer Beispiele werden die Mechanismen, die Prozesse und die (Rück-)Wirkungen verschiedener Verlaufsformen von…mehr

Produktbeschreibung
Gewalt wird in weiten Teilen der Welt verurteilt, und doch ist sie omnipräsent. Männer und Frauen sind besonders als Teil einer Gruppe oder Menschenmenge dazu bereit, Gewalt auszuüben, die sie zuvor als illegitim und unvereinbar mit ihrem Selbstverständnis wahrgenommen haben. Während die Erforschung von kollektiver Gewalt insgesamt organisatorische Erklärungen privilegiert, widmet sich dieses Buch Prozessen spontaner, ungeplanter Ordnungsbildung. Anhand zahlreicher empirischer Beispiele werden die Mechanismen, die Prozesse und die (Rück-)Wirkungen verschiedener Verlaufsformen von nicht-organisierter kollektiver Gewalt untersucht, deren Kenntnis für jedwede Intervention notwendig ist.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Axel Paul, Prof. Dr., ist seit 2012 Ordinarius für Allgemeine Soziologie an der Universität Basel, von 2009 bis 2012 war er Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Siegen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Leviathan und Saeculum.

Benjamin Schwalb, wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Soziologie der Universität Basel.

Ferdinand Sutterlüty ist Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Felix Schnell, PD Dr. phil., Osteuropahistoriker, ist Senior Lecturer am Department of History der University of Essex.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Licht ins Halbdunkel kollektiver Gewaltphänomene bringt für Rudolf Walther der Sammelband der Soziologen Axel T. Paul und Benjamin Schwalb, der 14 Beiträge und unterschiedliche Perspektiven auf das Thema vereint. Nach einer Definition der Begriffe Gewaltmassen und Massengewalt wird Walther bewusst, wie vielfältig die Formen kollektiver Gewalt und ebenso ihrer Analyseprobleme sind und dass dogmatisch-fundamentalistische Erklärungen allein nicht greifen. Wenig überzeugt zeigt sich der Rezensent, wenn einige der Beiträger das Phänomen allein aufgrund von Fotografien oder mit nur geringer analytischer Erfahrung zu erfassen versuchen. Fasziniert hingegen liest er den Beitrag des Soziologen Ferdinand Sutterlüty, der die sozialstrukturellen Bedingungen und Ursachen des Gewaltgeschehens bei urbanen Riots untersucht.

© Perlentaucher Medien GmbH