Entgegen der landläufigen Meinung ist der Körper alles andere als ein rein persönliches Objekt. Wie viele Aspekte unseres Alltags unterliegt er gesellschaftlichen Normen. Im Hinblick auf diese können bestimmte Merkmale, wie Gewicht und Körperbau, für den Einzelnen ein alltägliches oder sogar ständiges Anliegen sein. Daher stellt sich die Frage, inwieweit Gewichtsnormen das Verhältnis zum Körper regeln? Diese Studie befasst sich mit der Entwicklung des Stellenwerts des Körpers in der Gesellschaft und der sozialen Konstruktion von Körpernormen. Diese unterscheiden sich von Epoche zu Epoche, ebenso wie die daraus resultierenden Schönheitsmodelle. Sie werden auf vielfältige Weise verbreitet, insbesondere über die Medien, die dann eine zentrale Rolle bei der Förderung des "begehrenswerten Körpers" spielen. Sie sind in unserem Leben allgegenwärtig und bekräftigen und erinnern uns ständig an die festgelegten Normen. Der Druck, den sie auf die Individuen ausüben, steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Anhand der Aussagen unserer Befragten analysieren wir die Auswirkungen dieser Vorbilder, von den Diskriminierungen, die sie hervorrufen, bis hin zu den Körperpraktiken, die sich aus der Suche nach dem "perfekten Körper" ergeben.