In diesem sehr persönlichen Buch fragt sich Italiens Bestsellerautor Andrea Camilleri, welche Menschen und Bücher ihm im Lauf seines Lebens zu innerer Klarheit verholfen haben. Als Antwort gibt er kurze, pointierte Geschichten: Über Camilleris bewegte Jugendjahre auf Sizilien, zur Zeit des Faschismus. Über seine Zeit als Theaterregisseur, bevor er ein weltberühmter Schriftsteller wurde. Über seinen Wutanfall während der Proben eines Stückes, das vor Kirchenvertretern aufgeführt werden soll: Der Kardinal, der Camilleris Fausthieb nicht nur verzeiht, sondern berechtigt findet, ist der spätere Papst Johannes XXIII. Wir erfahren auch von einem überraschenden Telefonat zwischen dem Theatermann Camilleri und Samuel Beckett und begegnen dem Rasenden Roland - und Pinocchio...
Rezensentin Irene Binal ist nahezu "bezaubert" von Andrea Camilleris Anekdoten-Sammlung aus fast 100 Jahren Lebenserfahrung. Wie "Perlen", meint sie, reihen sich Camilleris Erzählungen aneinander, die gerade in ihrer Bescheidenheit und Kürze so herrlich glänzen. Manche davon sind voll Witz und Ironie, andere wiederum berühren sie mit ihrer Tragik, und einige erscheinen ihr höchst kurios. Alle zusammen bilden sie die Fragmente eines Lebens, so die Rezensentin. Dank seiner beeindruckenden Beobachtungsgabe gelingt es Camilleri, ein ganz eigenes Mosaik seines Jahrhunderts zu schaffen, so die hingerissene Binal.
© Perlentaucher Medien GmbH
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