Gewinnerin des Hebbel-Preises 2022
Colin und ihr Bruder Hannes wachsen in einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung auf. Als nach dem Mauerfall die Angst vor Zuwanderung aus dem Osten geschürt wird, beginnt ihr Vater einen Bunker im eigenen Garten zu graben, eine Baustelle, die ihm zunehmend zum Fluchtpunkt vor der Familie wird. Ein Leben lang werden die Geschwister ihren Platz jenseits privater und gesellschaftlicher Machtgefüge suchen - in einem Land, in dem rechtsextreme Gewalt längst zum Alltag gehört. Und während Colin in ihrer Liebe zu Eda Erlösung sucht, erhält Hannes in seinem Beruf als Gerichtsvollzieher eine Macht, der er sich kaum entziehen kann.
Bildhaft und präzise, schonungslos und zärtlich erzählt Svealena Kutschke in ihrem neuen Roman von Figuren am Rande der Gesellschaft, von der Suche nach der Möglichkeit einer Beziehung - und trifft dabei den gegenwartspolitischen Kern unserer Zeit.
Colin und ihr Bruder Hannes wachsen in einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung auf. Als nach dem Mauerfall die Angst vor Zuwanderung aus dem Osten geschürt wird, beginnt ihr Vater einen Bunker im eigenen Garten zu graben, eine Baustelle, die ihm zunehmend zum Fluchtpunkt vor der Familie wird. Ein Leben lang werden die Geschwister ihren Platz jenseits privater und gesellschaftlicher Machtgefüge suchen - in einem Land, in dem rechtsextreme Gewalt längst zum Alltag gehört. Und während Colin in ihrer Liebe zu Eda Erlösung sucht, erhält Hannes in seinem Beruf als Gerichtsvollzieher eine Macht, der er sich kaum entziehen kann.
Bildhaft und präzise, schonungslos und zärtlich erzählt Svealena Kutschke in ihrem neuen Roman von Figuren am Rande der Gesellschaft, von der Suche nach der Möglichkeit einer Beziehung - und trifft dabei den gegenwartspolitischen Kern unserer Zeit.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jan Wiele erkennt in Svealana Kutschkes Buch einen weit ausholenden Deutschlandroman. Die Geschichte erzählt laut Wiele sowohl von einem Familienvater im Jahr 1989, der im Garten einen Bunker anlegt, als auch von dessen Kindern und wie sie die Last der Kindheit ein Leben lang nicht abschütteln können. Für Wiele geht es um Bedrohungen, reale und eingebildete, mit denen die Figuren zu kämpfen haben, und um das Unverständnis zwischen den Generationen. Dass die Autorin mitunter zu viel erklärt, anstatt ihrer Darstellung zu vertrauen, empfindet Wiele als störend. Stark dagegen findet er die unterschiedlichen Figurensichtweisen und die "sarkastischen Situationsbeschreibungen" im Text. Gegen Ende wird der Roman noch richtig überraschend, verspricht der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"... sind Kutschkes Figuren (...) derart gut beobachtet und liebevoll beschrieben, dass man ihre Schicksale gern bis zur letzten Seite verfolgt." Anja Kümmel L.Mag 20211029
Rezensent Jan Wiele erkennt in Svealana Kutschkes Buch einen weit ausholenden Deutschlandroman. Die Geschichte erzählt laut Wiele sowohl von einem Familienvater im Jahr 1989, der im Garten einen Bunker anlegt, als auch von dessen Kindern und wie sie die Last der Kindheit ein Leben lang nicht abschütteln können. Für Wiele geht es um Bedrohungen, reale und eingebildete, mit denen die Figuren zu kämpfen haben, und um das Unverständnis zwischen den Generationen. Dass die Autorin mitunter zu viel erklärt, anstatt ihrer Darstellung zu vertrauen, empfindet Wiele als störend. Stark dagegen findet er die unterschiedlichen Figurensichtweisen und die "sarkastischen Situationsbeschreibungen" im Text. Gegen Ende wird der Roman noch richtig überraschend, verspricht der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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