Der enorme Erfolg, den der schwäbische Humanist Heinrich Bebel mit seinen zuerst 1508 innerhalb des Sammeldruckes »Opuscula nova« erschienenen lateinischen Fazetien erlebte, verdankt sich wesentlich der spezifischen Erzählweise der kurzen, auf pointierten Wortwitz zielenden Prosatexte. Ihre komplexen Erzählstrategien bleiben indes angewiesen auf die zusammenhängende Struktur der von Bebel autorisierten lateinischen Fassung. Im Überlieferungsprozess des 16. Jh. werden jene Strukturen jedoch sukzessive modifiziert. Vor diesem Hintergrund erfährt die bislang verkannte Übersetzung aus dem Jahr 1558 (»Geschwenck«) eine Neubewertung im Rahmen ähnlicher Schwanksammlungen der Frühen Neuzeit.
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