Christine Böer hält Festgehaltene fest.
Für Print- und Fernsehmedien zeichnet sie schwere Jungs: Geiselnehmer, Dealer, Amokläufer. Und immer wieder auch Prominente oder Politiker wie Günter Schabowski, Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl.
Mit Zeichnungen aus 40 spektakulären Gerichtsverfahren gewährt die passionierte Beobachterin Einblicke in ein Metier, in dem der sichere Strich Menschen einfängt und mehr aussagt als ein Foto, das immer nur vor oder nach einer Verhandlung entstehen kann. Die brisante Mischung des Buches aus dramatischen, manchmal ungewollt komischen, zeitlos aktuellen Zeichnungen und unprätenziösen Texten fasziniert. Hier vermittelt eine Beteiligte ein authentisches Bild von Ereignissen, die uns alle angehen. Ein seltenes Handwerk wird lebendig. Die Zeichnerin lässt sich ein und kommt ganz nah heran.
Für Print- und Fernsehmedien zeichnet sie schwere Jungs: Geiselnehmer, Dealer, Amokläufer. Und immer wieder auch Prominente oder Politiker wie Günter Schabowski, Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl.
Mit Zeichnungen aus 40 spektakulären Gerichtsverfahren gewährt die passionierte Beobachterin Einblicke in ein Metier, in dem der sichere Strich Menschen einfängt und mehr aussagt als ein Foto, das immer nur vor oder nach einer Verhandlung entstehen kann. Die brisante Mischung des Buches aus dramatischen, manchmal ungewollt komischen, zeitlos aktuellen Zeichnungen und unprätenziösen Texten fasziniert. Hier vermittelt eine Beteiligte ein authentisches Bild von Ereignissen, die uns alle angehen. Ein seltenes Handwerk wird lebendig. Die Zeichnerin lässt sich ein und kommt ganz nah heran.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2010CHRISTINE BÖER macht sich ein Bild, wo es keine Bilder geben darf. Vor Beginn einer Gerichtsverhandlung werden in Deutschland die Fotografen aus dem Saal gebeten. Der Zeichner hingegen darf den Prozess verfolgen, oder besser: die Zeichnerin. Da die Kunst der Gerichtszeichnung aus der Mode gekommen ist, wird man auf den Zuschauerbänken am ehesten auf die Hamburgerin Christine Böer treffen, die für zahlreiche Medien und seit Jahren auch für diese Zeitung Gerichtsszenen ins Bild setzt - während die Fotoreporter draußen auf den Tumult nach der Verhandlung hoffen. Die "Gezeichneten" dieses Bandes zeigen nicht nur dichte Porträts der Täter, sondern auch schnell und präzise erfasste komplexe Gerichtsszenen mit Angeklagten, Verteidigern, Staatsanwälten und Richtern. (Christine Böer: "Gezeichnete". Menschen vor Gericht. Verlag Dölling und Galitz, Hamburg und München 2010. 96 S., geb., 24,90 [Euro].)
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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