Immundefizienz ist definiert als die Unfähigkeit, ein normales Komplement an Antikörpern oder immunologisch sensibilisierten T-Zellen zu produzieren, insbesondere als Reaktion auf spezifische Antigene. Immundefizienzstörungen können jeden Teil des Immunsystems betreffen. Kinder mit Defekten in der Antikörperproduktion, den phagozytischen Zellen oder den Komplementproteinen haben immer wiederkehrende Infektionen mit eingekapselten Bakterien und können trotz der wiederkehrenden Infektionen normal wachsen und sich entwickeln. Die zahnärztliche Behandlung von Patienten mit geschwächtem Immunsystem umfasst die Identifizierung und Beseitigung der vorhandenen Infektionsquellen in der Mundhöhle. Anschließend werden der Patient und die Eltern über die Bedeutung der Mundpflege aufgeklärt, um künftige Mundprobleme zu minimieren. Bei Patienten mit guter Mundhygiene sollte ein besonderer Schwerpunkt auf die Erziehung zur Zahngesundheit gelegt werden. Auch die Eltern von Patienten mit schlechter Mundhygiene sollten motiviert werden, ihre Mundgesundheit zu verbessern.