„Gib niemals auf“
Gewalt und Armut – Es scheint beinahe unmöglich für Jugendliche aus dem Ghetto sich in die Gesellschaft zu integrieren. Morton Rhue schreibt in seinem Roman „Ghetto Kidz“ über das Leben von Jugendlichen, die in den amerikanischen Ghettos aufwachsen.
Auch Kolon ist einer von
ihnen. Der zu Beginn des Buches 12-Jährige Junge lebt mit seiner Schwester bei seiner Großmutter, da…mehr„Gib niemals auf“
Gewalt und Armut – Es scheint beinahe unmöglich für Jugendliche aus dem Ghetto sich in die Gesellschaft zu integrieren. Morton Rhue schreibt in seinem Roman „Ghetto Kidz“ über das Leben von Jugendlichen, die in den amerikanischen Ghettos aufwachsen.
Auch Kolon ist einer von ihnen. Der zu Beginn des Buches 12-Jährige Junge lebt mit seiner Schwester bei seiner Großmutter, da seine Mutter bei einer Schießerei ums Leben kam und er seinen Vater nicht kennt. Obwohl er in einer der gefährlichsten Gegenden, der Douglass-Siedlung, lebt, geht es ihm relativ gut: er hat eine Familie, die für ihn sorgt, er hat Freunde und er ist klüger als die meisten. Nicht nur, dass er weiß wie er sich im Ghetto zu verhalten hat, damit ihm nichts passiert, er bekommt auch die Möglichkeit auf eine bessere Schule außerhalb der Ghettos zu gehen. Als seine Schwester jedoch Zwillinge bekommt und seine Großmutter ihre Arbeit verliert, muss er sich zwischen dieser einmaligen Chance und seiner Familie entscheiden, denn diese braucht nun dringend Geld. Kolon einzige Möglichkeit ist es bei den Douglass Disciples, der Gang, die die Douglass-Siedlung beherrscht, einzusteigen, denn hier würde er durch Drogenhandel und Waffendeale genug Geld für sich und seine Familie verdienen. Doch davon hält er im Gegensatz zu seinem besten Freund nicht viel. Er will etwas aus seinem Leben machen. Durch die Geldnot seiner Familie unter Druck gesetzt, entschließt er sich schließlich doch für die Gang und gegen die Chance auf einer bessere Schule zu gehen. Durch seine Intelligenz steigt er schnell innerhalb der Gang auf. Es könnte für ihn so gut laufen, doch da ist auch noch Tanisha, mit der er zusammen ist. Ihr Bruder ist jedoch ein Mitglied der gegnerischen Gentry Gangstas. Zwischen diesem beiden Gangs kommt es immer wieder zu Bandenkriegen. Würde einer der Gangmitglieder von ihrer Beziehung erfahren,
würde das Lebensgefahr für sie beide bedeuten. In dem Roman begleitet der Leser Kalon bis zu seinem 18. Lebensjahr und erlebt aus dessen Sicht seinen Abstieg in Gewalt und Kriminalität hautnah mit. Die Geschichte ist sehr spannend und mitreißend erzählt. Zudem sind die Handlungen sehr tiefgründig und dennoch leicht zu verstehen. Durch das überraschende Ende wird der Leser zum Nachdenken angeregt. Morton Rhue hat durch seine Recherchen in den betreffenden Gegenden und durch die Gespräche u.a. mit Gangmitgliedern einen realitätsnahen und dadurch auch teilweise schockierenden Roman geschrieben, den man jedem Leser ab 14 Jahre nur empfehlen kann.