Irgendwann landet man bei Giambattista Vico und diesem Satz:
„A city divided by religion is either already in ruins or close to it.“
Selbst aus einer (armen) Buchhändlerfamilie stammend, musste er später Hab und Gut verkaufen, um den Druck seiner Werke bezahlen zu können. Giambattista Vico starb
1744 in Neapel so verkannt wie er sich zeitlebens fühlte, seine universitären Anhänger vermochten…mehrIrgendwann landet man bei Giambattista Vico und diesem Satz:
„A city divided by religion is either already in ruins or close to it.“
Selbst aus einer (armen) Buchhändlerfamilie stammend, musste er später Hab und Gut verkaufen, um den Druck seiner Werke bezahlen zu können. Giambattista Vico starb 1744 in Neapel so verkannt wie er sich zeitlebens fühlte, seine universitären Anhänger vermochten sich nicht auf ein Beerdigunsprocedere einigen, die Familie musste den Sarg wieder zurücknehmen und Vico auf eigene Kosten am nächsten Tag unter die Erde bringen. Trotz aller Widerstände (und gerade deshalb) vollbrachte er eine herausragende intellektuelle Leistung: die Begründung einer „Neuen Wissenschaft“, das Konzept der „Scienza Nuova“, wie das Werk auf Italienisch heißt. Es ist eine weit gefasste Geschichts- und Kulturtheorie vom Aufstieg und Fall von Kulturen.
Das ungewöhnliche Leben von Vico wird in diesem Buch spannend und nachvollziehbar aufgefächert, es ist eine perfekte Vorbereitung zum Lesen seines Hauptwerkes, an dem er unter großen persönlichen Opfern bis zum Schluss schrieb: Die Neue Wissenschaft.
Vico beschreibt den immer wiederkehrenden, gleichbleibenden Aufstieg und Fall (Zyklen der Barbaren) von Gesellschaften/Kulturen:
„Menschen spüren zuerst die Notwendigkeit, suchen dann den Nutzen, kümmern sich dann um die Bequemlichkeit, amüsieren sich später noch gerne, werden schließlich im Luxus aufgelöst und so verrückt, ihre eigene Existenz gedankenlos wegzuwerfen.“