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Gianlorenzo Bernini. Die Papst- und Herrscherporträts
Zum Verhältnis von Bildnis und Macht. Diss.
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Gianlorenzo Bernini wirkte im Zeitalter des Barock und des »Absolutismus«. Das 17. Jahrhundert war geprägt vom wachsenden Ideal der Staatssouveränität und der Stärkung der Monarchien eine Entwicklung, die im Dreißigjährigen Krieg eskalierte. Die Umstrukturierung Europas stellte neue Anforderungen an die Kunstproduktion, die in Rom ebenso wie in den anderen europäischen Metropolen zunehmend der politischen Propaganda zu dienen hatte. Anhand der Papst- und Herrscherporträts Berninis zeigt Philipp Zitzlsperger, daß der Künstler Fürsten, Könige und Päpste vor allem in ihrer politisc...
Gianlorenzo Bernini wirkte im Zeitalter des Barock und des »Absolutismus«. Das 17. Jahrhundert war geprägt vom wachsenden Ideal der Staatssouveränität und der Stärkung der Monarchien eine Entwicklung, die im Dreißigjährigen Krieg eskalierte. Die Umstrukturierung Europas stellte neue Anforderungen an die Kunstproduktion, die in Rom ebenso wie in den anderen europäischen Metropolen zunehmend der politischen Propaganda zu dienen hatte. Anhand der Papst- und Herrscherporträts Berninis zeigt Philipp Zitzlsperger, daß der Künstler Fürsten, Könige und Päpste vor allem in ihrer politischen Bedeutung als gesellschaftliche Eliten darstellte. Durch die Einbeziehung der Nachbarwissenschaften, wie der Zeremonien- und Gewänderkunde, der Nepotenforschung und Rechtsgeschichte, aber auch durch erfrischende Formanalysen gelingt es dem Autor, die Büsten neu zu deuten. Zugleich entsteht ein umfassendes Bild der absolutistischen Herrscherpropaganda, die nur von einem Porträtisten wie Bernini innovativ in die Skulptur umgesetzt werden konnte. Am Ende steht die Synthese, daß Berninis Papst- und Herrscherporträts, trotz ihrer augenscheinlich sehr unterschiedlichen Darstellungsweisen, mit den gleichen Inhalten belegt sind.