Pauline ist verzweifelt. Ein Vorstellungsgespräch verlief nicht so wie erwartet. Sie will doch nichts weiter, als singen ... an der Oper. Nun steht sie einsam und unglücklich im Regen auf einer Brücke in Venedig und weiß nicht weiter.
Als sie dort in Bedrängnis gebracht wird, erscheint Constantin
Dumont und rettet sie. Er nimmt Pauline kurz entschlossen mit in sein Hotel und besorgt ihr trockene…mehrPauline ist verzweifelt. Ein Vorstellungsgespräch verlief nicht so wie erwartet. Sie will doch nichts weiter, als singen ... an der Oper. Nun steht sie einsam und unglücklich im Regen auf einer Brücke in Venedig und weiß nicht weiter.
Als sie dort in Bedrängnis gebracht wird, erscheint Constantin Dumont und rettet sie. Er nimmt Pauline kurz entschlossen mit in sein Hotel und besorgt ihr trockene Sachen. Als er sie beim Umziehen im Bad kurz singen hört, kann er nicht glauben, was für eine wundervolle Stimme sie hat.
Er bietet ihr an, sie innerhalb eines Jahres zum Star zu machen, verlangt dafür aber von ihr bedingungslose Hingabe sowohl auf der Bühne als auch in der Liebe.
Selbst Constantin ahnt nicht, in welche Abhängigkeit die beiden geraten werden und er erkennt, dass er alles tun wird, um sie zu schützen, selbst wenn er sein Leben dafür hergeben müsste ...
Weder das bezaubernde und wirklich gelungene Cover noch der Klappentext haben mich nur annähernd darauf vorbereitet, auf was ich mit diesem Buch treffen werde.
Pauline ist anfangs ein eher schüchternes graues Mäuschen mit einem großen Traum. Sie ist Opernsängerin und träumt vom Erfolg und dem Singen auf allen großen Bühnen dieser Welt.
Mit dem Kennenlernen von Constantin Dumont und dessen Assistenten Nicholas scheint dieser Traum Wirklichkeit zu werden. Sie geht mit ihm einen Deal ein, nicht wissend, worauf sie sich einlässt.
Der Leser ist hautnah dabei mitzuerleben, wie aus der kleinen Gelegenheitssängerin eine der ganz Großen wird. Sie entwickelt sich zu einer ausgesprochen sympathischen Persönlichkeit, die nie vergessen hat, wo sie herkam. Pauline ist auch auf der Treppe des Erfolges bescheiden geblieben.
Es gibt nur einen Punkt, wo sie nicht bescheiden ist, das ist in der Beziehung zu Constantin. Die beiden erleben sich sehr intensiv und mit Haut und Haaren.
Ein sehr großer Aspekt in ihrer Beziehung ist der Sex. Es handelt sich hierbei nicht um Sex unter Otto-Normal-Bürgern, sondern um handfesten SM-Sex.
Constantin ist der absolut herrschende und dominante Teil in dieser Beziehung und führt Pauline in die Kunst des SM-Sex ein, seit er bemerkte, dass sie auf Schmerzen lustvoll reagierte.
Die Liebesszenen sind sehr schön beschrieben, man kann die Liebe der beiden förmlich spüren. Obwohl es sehr sehr viele Liebesszenen gibt, hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin sich wiederholte. Die Fantasie von Jeanine Krock ist grenzenlos und vor allem, was ich als sehr angenehm empfand, nicht vulgär oder derb.
Mir persönlich waren es allerdings zu viele Liebesszenen, ich wäre durchaus mit ein paar weniger glücklicher gewesen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Jeanine Krock hat mir mit ihren Protagonisten Einblick in eine Welt verschafft, die mir fast völlig fremd ist.
Die Bühnen dieser Welt haben es bis heute nicht geschafft, mich nachhaltig zu beeindrucken. Die Einblicke, die die Autorin jedoch auch hinter die Bühne gewährt, bringen einen Flair mit, der zumindest schon mal ein wenig neugierig macht. Die Aufregung der Künstler ist gut zu spüren und das Miteinander in einem Ensemble hat sie gut wiedergegeben, egal ob es sich dabei um ein freundschaftliches Miteinander handelt oder um Rivalitäten. Aber da brauchte sie sicherlich auch nur an ihre eigenen Erfahrungen zurückgreifen, die sie selbst hinter der Bühne machen konnte. Nichts bringt ein Autor glaubhafter rüber als selbst erlebtes.
Auch die Ausflüge in die Welt des SM-Sex waren sehr gut recherchiert und wurden von der Autorin glaubhaft dargestellt, ohne obszön zu sein.
Eines vermisse ich jedoch in dem Buch. Ohne hier jetzt mehr zu sagen als gewollt, will ich nur kurz bemerken, dass es Hinweise auf Götter und die Musen gibt.
Wenn es schon die Ausflüge in die griechische Mythologie gibt, hätte ich mir einen kurzen Abriss zur besseren Verständigung gewünscht. So erfährt man nur sporadisch ein ganz klein wenig, ohne das Gesamtbild zu sehen.