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Allergien, Depressionen, Immunschwächen, Krebs und andere "zivilisationstypische" Krankheiten nehmen zu. Oft sind sie in einer schleichenden Vergiftung durch alltägliche Schadstoffe begründet. Der umfassende Ratgeber Gifte im Alltag beschreibt die Stoffe, ihre Wirkung auf die Gesundheit, ihre Verwendung in Alltagsprodukten und gibt Hinweise, was gegen eine Vergiftung getan werden kann.
Den Krankheitssymptomen sind übersichtlich die Gifte zugeordnet, welche den Schaden bewirken. So hilft dieser Ratgeber, Umweltgiften auf die Spur zu kommen - und sie zu meiden.

Produktbeschreibung
Allergien, Depressionen, Immunschwächen, Krebs und andere "zivilisationstypische" Krankheiten nehmen zu. Oft sind sie in einer schleichenden Vergiftung durch alltägliche Schadstoffe begründet. Der umfassende Ratgeber Gifte im Alltag beschreibt die Stoffe, ihre Wirkung auf die Gesundheit, ihre Verwendung in Alltagsprodukten und gibt Hinweise, was gegen eine Vergiftung getan werden kann.

Den Krankheitssymptomen sind übersichtlich die Gifte zugeordnet, welche den Schaden bewirken. So hilft dieser Ratgeber, Umweltgiften auf die Spur zu kommen - und sie zu meiden.
Autorenporträt
Max Daunderer, Dr. med. Dr. med. habil., ist Internist in München und einer der bekanntesten klinischen Toxikologen. Die Ächtung des Amalgams als Zahnfüllung und der Nachweis der gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Müllverbrennungsanlagen sind mit seinem Namen verbunden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.1995

Die Allgegenwart der Gifte
Max Daunderer macht eine Weltanschauung daraus und empfiehlt übertriebene Vorsicht

Plötzlich ist man von Giften umgeben, sieht, riecht, schmeckt und fühlt sie überall. "Der umfassende Ratgeber" von Max Daunderer macht deutlich, welche Gefahren heutzutage allenthalben den Menschen drohen, deren Lebenserwartung doch höher liegt als jemals zuvor. Die Deutschen sind nach Darstellung des Münchener Internisten sogar ganz besonders gefährdet. Denn: "Unser Land ist die Wiege der chemischen Industrie. Menschliches Leben ist hier ohne Gifte nicht denkbar."

Die chronischen Wirkungen solcher Alltagsgifte lassen sich letztlich für jedes Mißbehagen, für alle nur denkbaren Befindlichkeitsstörungen und die meisten Krankheiten verantwortlich machen - und für noch mehr: "Da in Deutschland besonders viele verschiedene Gifte zur gleichen Zeit auf alle Menschen einwirken, gelten die daraus resultierenden Giftwirkungen - allgemeine Nervosität, Hektik, Depression, Gefäßkrankheiten, Unfruchtbarkeit u.a. - als typische Eigenschaften der Nation." Jeder Protest gegen diese Sicht ist zwecklos, gehört er doch geradezu zum typischen Krankheitsbild. Vergiftete nämlich, so lernen wir, wollen die Wahrheit über die Ursachen ihres Zustands gar nicht hören; Hirngifte blockieren die Einsichtsfähigkeit und den Blick fürs Wesentliche.

Eigentlich schade - findet sich in dem Band über "Gifte im Alltag" doch auch viel Bedenkenswertes. Mehr als zwölf Millionen Substanzen haben die Chemiker in aller Welt inzwischen synthetisiert. Genutzt wird nur ein Teil davon, doch selbst bei diesen Substanzen weiß man meist nur wenig über ihre Wirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Sorglos ging man lange damit um, erst böse Erfahrungen haben dazu geführt, daß manche Stoffe - wie polychlorierte Biphenyle (PCB) oder bestimmte Pestizide - vom Markt genommen und verboten wurden. Seit 1982 das Chemikaliengesetz in Kraft trat, müssen hierzulande neue Substanzen immerhin auf mögliche Folgen für Gesundheit und Umwelt untersucht werden, bevor sie in größerer Mengen produziert und auf den Markt gebracht werden. Sogenannte Altstoffe, die schon vor 1982 eingeführt waren, werden in einer riesigen Kraftanstrengung nach Prioritätenlisten nachträglich überprüft.

Solche Prüfungen freilich bleiben naturgemäß unvollkommen. In Reagenzglas und Labor, ja selbst im noch so aufwendigen Experiment mit ganzen Modell-Ökosystemen läßt sich die Welt nicht vollständig nachahmen. Chronische Wirkungen, gar solche über Jahre und Jahrzehnte, oder Wechselwirkungen mit einer Vielzahl anderer Substanzen sind schwer oder gar nicht zu belegen. Mitunter liefert die Statistik allenfalls plausible Anhaltspunkte oder Indizien.

Um so mehr mag da erstaunen, mit welcher Sicherheit Max Daunderer fast alle Störungen des Befindens und viele manifeste Krankheiten auf die chronische Wirkung von "Alltagsgiften" zurückführt, seien es nun Acrolein oder Alkohol, Aluminium, Amalgam oder Asbest, Benzol, Blei, Lösemittel, Ozon, Schimmelpilze, Tabak, Zahngifte oder anderes mehr.

Gewiß, Daunderer weist wiederholt darauf hin, daß chronische Vergiftungen durch derartige Substanzen sich fast immer in mehreren Symptomen äußern, die gleichzeitig oder auch nacheinander auftreten - und umgekehrt verschiedene Substanzen dieselben Organe schädigen und somit dieselben Symptome hervorrufen können. Er warnt auch vor allzu einfachen Schlüssen. Doch gerade dazu verleitet er nicht zuletzt, wenn er Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Gedächtnisstörungen, Haarausfall, Depressionen, Herzbeschwerden, Hirntumoren oder Zittern in einer Tabelle "den aller Wahrscheinlichkeit nach verursachenden Schadstoffen" gegenüberstellt. Nicht nur im Umgang mit Chemikalien, auch im Umgang mit Vermutungen und Wissen scheint mehr Vorsicht angebracht. CAROLINE MÖHRING

Max Daunderer: "Gifte im Alltag". Wo sie vorkommen. Wie sie wirken. Wie man sich dagegen schützt. Der umfassende Ratgeber. Verlag C. H. Beck, München 1995. 253 S., br., 29,80 DM.

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