Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom ist eine neuropsychiatrische Störung, die in der Regel Kinder mit normaler Intelligenz betrifft, aber auch begabte Kinder betreffen kann. Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom wurde erstmals Ende des 15. Jahrhunderts in einem Buch mit dem Titel "Malleus Maleficarum" beschrieben, was so viel bedeutet wie "Hammer der Hexe". In dem Buch wurde ein Priester beschrieben, dessen abnormes, unwillkürliches und sich wiederholendes Verhalten mit der Besessenheit durch den Teufel in Verbindung gebracht wurde. In der medizinischen Literatur beschrieb der französische Arzt Jean Marc Gaspard Itard 1825 als erster einen Patienten mit diesem Syndrom. Die recht bizarren Erscheinungsformen des Syndroms, einschließlich unwillkürlicher Bewegungen und Äußerungen, können ein intelligentes Kind zu einem Opfer dieses Zustands machen, der sich negativ auf seine schulische Ausbildung auswirkt und zu sozialer Ablehnung und folglich zu Isolation führt. Die Sensibilisierung der Gemeinschaft, der Pädagogen und auch der Mediziner für diese Krankheit ist notwendig, um den Verlust betroffener Kinder zu vermeiden, die das Potenzial haben, in der Zukunft eine begabte Persönlichkeit zu werden. Das Gilles de la Tourette-Syndrom wurde im Irak bisher weder beschrieben noch dokumentiert. Das Ziel dieses Buches ist es, den ersten Fall dieses Syndroms im Irak zu beschreiben.