39,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Craig und seine Geschwister müssen in ihrer Jugend auf der Farm der Eltern und den umliegenden Farmen der Nachbarschaft schuften. Zum einen, weil dort jede Hilfe notwendig ist, zum anderen, weil sie nur so ein kleines Taschengeld bekommen, dass dann umgehend in Comics und andere Dinge umgesetzt werden kann. Angebaut wird meist Ginseng, der als exotische Heilpflanze die meisten Gewinne verspricht. In einer Mischung aus Memoiren, Reisebericht, Sachbuch und Essay erzählt Craig Thompson autofiktional von Klassenunterschieden, persönlichen Erfahrungen und dem starken Band zwischen ungleichen…mehr

Produktbeschreibung
Craig und seine Geschwister müssen in ihrer Jugend auf der Farm der Eltern und den umliegenden Farmen der Nachbarschaft schuften. Zum einen, weil dort jede Hilfe notwendig ist, zum anderen, weil sie nur so ein kleines Taschengeld bekommen, dass dann umgehend in Comics und andere Dinge umgesetzt werden kann. Angebaut wird meist Ginseng, der als exotische Heilpflanze die meisten Gewinne verspricht. In einer Mischung aus Memoiren, Reisebericht, Sachbuch und Essay erzählt Craig Thompson autofiktional von Klassenunterschieden, persönlichen Erfahrungen und dem starken Band zwischen ungleichen Geschwistern - aber auch globale Themen wie Ackerbau, Massentierhaltung, ganzheitliche Heilung und nicht zuletzt Ginseng werden beleuchtet. Ursprünglich in einzelnen Heften erschienen und für die Buchveröffentlichung bearbeitet und ergänzt, ist GINSENG WURZELN von Craig Thompson gleichzeitig eine Besinnung auf die Comicanfänge seines Autors, als auch der Versuch, etwas ganz Neues zu schaffen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine große amerikanische Saga ist Craig Thompson laut Rezensent Fritz Göttler mit seiner neuen autobiografischen Graphic Novel gelungen. Angelegt ist das Buch, erfahren wir, als Gegenbild einer älteren Thompson-Veröffentlichung, "Blankets", in der beschrieben wurde, wie der Autor mit seiner Herkunftsfamilie brach. Hier hingegen kehrt er, beschreibt Göttler, zurück zu seiner Familie, die im ländlichen US-Bundesstaat Wisconsin Ginseng anpflanzen, diese aus Asien importierte Pflanze, der heilende Wirkung zugeschrieben wird. Tatsächlich tauchen in dem vielschichtigen Werk, heißt es weiter, auch allerlei vielgestaltige Wurzelwesen auf, die manchmal gar an Barbiepuppen erinnern und in Verbindung stehen einerseits zur Familiengeschichte, die sich hier entfaltet, andererseits zu politischen und historischen Ereignissen rund um Themen wie die CIA und die Vietnam-Kriege. Gern betrachtet Göttler dieses Coming of Age, das von harten, dreckigen Verhältnissen erzählt, aber auch von den leuchtenden Augen der Kinder, die ihr Ginsenggeld in Superheldencomics anlegen. Auch die zunehmende Rolle der Arbeitsmigration wird thematisiert, fährt Göttler fort, außerdem lässt Thompson seinen eigenen Schaffensprozess in die Graphic Novel mit einfließen und beschreibt, wie eine Autoimmunerkrankung es ihm schwer macht, auch nur einen Stift zu halten. Das Fazit ist euphorisch: Thompson mobilisiert laut Göttler die Stärken der amerikanischen Erzähltradition und bringt uns mit seinem Buch die USA näher, in ihrer Selbstsicherheit wie auch in ihrem Fanatismus.

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr