Der Standort stellt für jedes Einzelhandelsunternehmen einer der wichtigsten, wenn nicht sogar den wichtigsten Erfolgsfaktor dar. Mit dem Standort wird auch das Einzugsgebiet der Unternehmen, also der geographische Raum, aus dem ihre Kunden stammen, festgelegt. Daher ist es besonders wichtig, Verfahren zu entwickeln, um Einzugsgebiete möglichst realitätsnah abzubilden. Diese Verfahren sind einem stetigen Veränderungs- und Optimierungsprozess unterworfen. Mit den Gravitationsmodellen existiert eine Gruppe von Verfahren, die auf theoretischen Gesetzmäßigkeiten fundieren und denen seit dem Aufkommen der Geoinformationssysteme (GIS) in der Standortplanung eine bedeutende Rolle zukommt. Ein solches Modell wird entwickelt und ist Basis dieser Untersuchung am Beispiel der Stadt Bochum. Neben der Abbildung des Ist-Zustandes wird ebenfalls beleuchtet, inwiefern sich Umsatzumverteilungen durch Neuansiedlungen ergeben können. Da ein Modell nicht die Realität selbst, sondern ein vereinfachtes Abbild dieser darstellt, werden die zunächst theoretischen Ergebnisse der Untersuchung durch Handlungsempfehlungen ergänzt.