Die öffentliche Wahrnehmung von Roma ist stark polarisiert zwischen dem negativ beladenen Image der Roma als Synonym einer marginalisierten Gesellschaftsgruppe einerseits und dem verklärten, romantisierten Bild der freien Roma, die am Rande der Gesellschaft ihr unabhängiges Leben führen, andererseits. Zwischentöne sind in diesem Zusammenhang selten.In dieser Arbeit wurde die Identität der Roma jenseits der Klischees im Zuge einer ethnologischen Feldarbeit in Granada, einer andalusischen Universitätsstadt mit grossem Gitano-Bevölkerungsanteil, untersucht. Sechs ethnologische Portraits beleuchten die Gratwanderung zwischen Gitano-Identität und Integration und skizzieren dabei individuelle Strategien zur Integration bei gleichzeitiger Bewahrung der eigenen Kultur.