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Dieses Buch ist eine Geschichte, die in 5 Kapitel eingeteilt ist: Gefährliche Freundschaft, Liebt eure Feinde, Aus dem Elend ins Glück, Vergoltener Liebesdienst, Nach dreißig Jahren. - So beginnt diese Geschichte: Nach fünf anstrengenden Unterrichtsstunden winkte nun ein schulfreier, herrlicher Nachmittag draußen in Wald und Flur, fernab von den Straßen der dumpfen Stadt. Wie lachte die Sonne so hell vom tiefblauen, fast wolkenlosen Junihimmel auf die gerade jetzt im schönsten Schmuck prangende Erde herab. Und alle Menschen hatten fröhliche Gesichter. So schien es Rudolf Weitenfeld wenigstens,…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch ist eine Geschichte, die in 5 Kapitel eingeteilt ist: Gefährliche Freundschaft, Liebt eure Feinde, Aus dem Elend ins Glück, Vergoltener Liebesdienst, Nach dreißig Jahren. - So beginnt diese Geschichte: Nach fünf anstrengenden Unterrichtsstunden winkte nun ein schulfreier, herrlicher Nachmittag draußen in Wald und Flur, fernab von den Straßen der dumpfen Stadt. Wie lachte die Sonne so hell vom tiefblauen, fast wolkenlosen Junihimmel auf die gerade jetzt im schönsten Schmuck prangende Erde herab. Und alle Menschen hatten fröhliche Gesichter. So schien es Rudolf Weitenfeld wenigstens, als er mit seinem Bücherranzen leichtfüßig von der Schule der stillen Altstadt zueilte, in der das "Schusterhäuschen" mitten in einem großen Garten wie ein verborgenes Märchenwunder träumte. Es war das Elternhaus des blassen, schmächtigen Jungen, und nach seiner Meinung gab es kein schöneres in der ganzen Stadt, wenn die Leute es auch armselig und unansehnlich schalten. Was wussten die! Aber jetzt rief jemand hinter Rudolf laut und gebieterisch...
"Schöne, frische Blumen! Schöne, frische Blumen!" Dieser Ruf klang in den silberhellen Tönen einer Kinderstimme durch die belebten Straßen Neapels. Es war ein wunderschöner Abend des beginnenden Frühlings, als ein kleines Mädchen seinen mit Rosen, Veilchen und anderen Blumen gefüllten Korb bald hier, bald dort den zahlreichen Spaziergängern anbot, die sich an dem herrlichen Bild erfreuten, das der in den scheidenden Sonnenstrahlen leuchtende, wundervolle Golf von Neapel bot. Es war einer jener Abende, die geeignet sind, alle Mühen und Sorgen des Tages vergessen zu lassen, und die bei ernsten Gemütern Gefühle des Sehnens nach einer anderen Welt wecken, in der die Sünde nicht mehr den vollen Genuss einer seligen Freude stören kann. Bereits hüllten leichte Schatten die Berge in der Ferne ein, während die Türme und Dächer der Stadt noch in den Strahlen der untergehenden Sonne schimmerten, die beim Scheiden auf dem stillen Gewässer des Golfs eine glänzende Straße zeichnete. Unter den Beobachtern der prachtvollen Szene befanden sich zwei Damen, deren feiner Wagen sich langsam durch die Straßen bewegte.