17,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

"Die Kurtisane Esther liebt den jungen Dichter Lucien, doch der reiche Pariser Bancier Nucingen will Esther um jeden Preis für sich. In "Glanz und Elend der Kurtisanen" porträtiert Balzac die Gauner seiner Zeit ebenso wie das französische Justizsystem und die Pariser Gesellschaft. Seine Pointen zur vernichtenden Urgewalt der Leidenschaft sind heute so aktuell wie damals. Klare Leseempfehlung!" Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)

Produktbeschreibung
"Die Kurtisane Esther liebt den jungen Dichter Lucien, doch der reiche Pariser Bancier Nucingen will Esther um jeden Preis für sich. In "Glanz und Elend der Kurtisanen" porträtiert Balzac die Gauner seiner Zeit ebenso wie das französische Justizsystem und die Pariser Gesellschaft. Seine Pointen zur vernichtenden Urgewalt der Leidenschaft sind heute so aktuell wie damals. Klare Leseempfehlung!" Redaktion Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.1997

1846
Honoré de Balzac "Wohin schlechte Wege führen"

Jetzt kommen für uns (für ihn enden sie) die Jahre Balzacs - daß Balzac nicht vollständig, auch nicht entfernt vollständig deutsch zu haben ist, gehört zu den verlegerischen Eigenarten der eher scheußlichen Art (aber Balzac wird bei uns kaum richtig gelesen). 1846 erscheint, etwas bilderbogenmäßig betitelt, "Wohin schlechte Wege führen", das ist nach "Wie leichte Mädchen lieben" und "Was alte Herren sich die Liebe kosten lassen" und vor dem abschließenden, ganz überwältigenden "Letzten Abenteuer Vautrins" (von 1847; aber auch hier in unserm Roman hat Balzac das ganze Erzähltempo schon merklich beschleunigt) der dritte Teilroman vom "Glanz und Elend der Kurtisanen": dieser Großroman erzählt die Geschichte jenes ehrgeizigen schönen jungen Lucien weiter, dessen frühere Schicksale Balzac in dem andern großen Mehrteiler geschildert hatte, den "Verlorenen Illusionen". Der Geheimnisvolle, der ihn dort am Ende vor dem Selbstmord bewahrt, ist jener Vautrin, der ihn hier, im Kurtisanen-Zyklus, mit der süßen Esther verkuppelt, die dann unbedingt ("Was alte Herren sich die Liebe kosten lassen") der alte Bankier Nucingen haben will; Esther bringt sich um, daraufhin auch, verzweifelt, weil er wegen Mordes angeklagt wird, Lucien: den wieder hat einmal eine der schönsten Frauen Balzacs geliebt, die hinreißende Diane de Maufrigneuse - und es ist einer der ganz großen Einfälle Balzacs, uns zusehen zu lassen, wie diese Frau sich ankleidet, als sie ins Gericht eilt, wo ihr einstiger Geliebter gefangen ist, und wie sie dann außer sich gerät, ohne alle Koketterie, als sie von seinem Tod erfährt. In der Anordnung seiner Romane in der "Comédie humaine" hat Balzac dem "Glanz und Elend der Kurtisanen" unmittelbar einen ganz kurzen Roman folgen lassen, "Die Geheimnisse der Fürstin von Cadignan" - diese Cadignan ist eben jene schöne Maufrigneuse, die nun ihre letzte große Liebe Daniel d'Arthez schenkt, dem Schriftsteller, in welchem zweifellos sich Balzac selber geliebt wissen wollte von einer solchen Frau, und niemals begreift man ihn besser. (Honoré de Balzac: "Glanz und Elend der Kurtisanen". Aus dem Französischen übersetzt von Felix Paul Greve. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1990. 636 S., br., 20,- DM; auch, in andrer Übersetzung, bei Diogenes, 817 S., br., 19,80 DM.) R.V.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr