In einer Vielzahl von Kapiteln untersuchen die Autoren die herausragenden Repräsentanten der Aufklärungsphilosophie (Fontenelle, Voltaire, Montesquieu, Vauvenargues, Diderot und Rousseau), den philosophischen Radikalismus im 18. Jahrhundert (La Mettrie, Condillac, Condorcet, Helvétius, Holbach und Chamfort), die Wege, die zur Revolution führten (Melchior Grimm, Mirabeau, Sebastian Mercier, Marquis de Sade und La Grande Révolution) sowie die bedeutenden Frauen der Epoche (Emilie du Châtelet, Les Salons: Die Bureaux d'Esprit der französischen Aufklärung und Madame de Staël). So entsteht das Panorama eines "Geistesfrühlings", dem leider allzu bald der Winter des Terrors und der Revolutionskriege folgte. Letztendlich aber wurden die Anregungen der französischen Kultur des 18. Jahrhunderts fruchtbar gemacht und jene Basis geschaffen, auf der die moderne Demokratie und das Geistesleben der Neuzeit aufbauen konnten.
Das Buch überzeugt durch seine elegante Sprache, sein darin entfaltetes außerordentlich breites Wissen sowie durch die gekonnte Integration von literaturwissenschaftlichen, historischen, psychologischen und anthropologischen Perspektiven, die als beispielhaft für die Kulturanalyse des 21. Jahrhundert gelten kann.
Das Buch überzeugt durch seine elegante Sprache, sein darin entfaltetes außerordentlich breites Wissen sowie durch die gekonnte Integration von literaturwissenschaftlichen, historischen, psychologischen und anthropologischen Perspektiven, die als beispielhaft für die Kulturanalyse des 21. Jahrhundert gelten kann.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Franziska Meier weist nicht ohne Ironie darauf hin, dass das Werk der drei Mediziner-Psychologen Rattner, Danzer und Fuchs ein überflüssiges ist: Getragen von einem gewissen aufklärerischen Missionseifer bringen sie uns das 18. Jahrhundert und die geistigen Größen Frankreichs näher. Zum Thema Aufklärung verweist Rezensentin auf Adorno, Horkheimer und Popper. Eine Maxime Voltaires scheint für sie Programm für das gesamte Vorhaben zu sein: "Unsere Kenntnis des Unnützen ist größer als unsere Unkenntnis des Nötigen."
© Perlentaucher Medien GmbH
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