Angela Willekte lotet als Grenzgängerin den Grat zwischen Gebrauchsgegenstand, Designobjekt und freier künstlerischer Gestaltung aus und verwandelt die Schnörkellosigkeit des Materials Glas in geradlinige Unbedingtheit und poetische Gestaltung. Von der Architektur und der Formgestaltung kommend, ist sie einerseits daran gewöhnt, räumlich zu denken, und andererseits erprobt darin, Kunst und Architektur, Ästhetik und Funktion miteinander zu verbinden. In den vom Licht beeinflussten oder Bezug darauf nehmenden Objekten und Raumkonzepten paaren sich Klarheit und eine ausgewogen rhythmisierte Harmonie räumlicher und farblicher Elemente, die unter Einbeziehung des Emotionalen und des Individuellen zu einer davon losgelösten Bildobjektivität führen. Die einerseits strenge, andererseits sensible Gestaltung zeigt sich in unikaten Schalen und Vasen, in Skulpturen aus Glas und Installationen, in unterschiedlichsten Bearbeitungsvarianten und verschiedenen Schmelztechniken bis hin zur Glasmalerei.