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Vermehrt ist auch im "Mutterland der Aufklärung" zu beobachten, dass in gesellschaftlichen und politischen Diskursen nicht allein rationale Argumente, sondern emotionale Begründungen dominieren. Protestantische Kirchen stehen starker Emotionalität traditionell zwar kritisch gegenüber, jedoch ist auf theologischer Ebene schon seit längerer Zeit eine Schleiermacher-Renaissance zu beobachten und mit ihr ein Interesse an "Gefühl" im epistemologischen Sinn. Die Autorin untersucht, in welchem Zusammenhang erstmals eine Theologie bzw. Philosophie entwickelt wurde, die "Gefühl" zur…mehr

Produktbeschreibung
Vermehrt ist auch im "Mutterland der Aufklärung" zu beobachten, dass in gesellschaftlichen und politischen Diskursen nicht allein rationale Argumente, sondern emotionale Begründungen dominieren. Protestantische Kirchen stehen starker Emotionalität traditionell zwar kritisch gegenüber, jedoch ist auf theologischer Ebene schon seit längerer Zeit eine Schleiermacher-Renaissance zu beobachten und mit ihr ein Interesse an "Gefühl" im epistemologischen Sinn. Die Autorin untersucht, in welchem Zusammenhang erstmals eine Theologie bzw. Philosophie entwickelt wurde, die "Gefühl" zur erkenntnistheoretischen Basis für Glauben angeführt hat. Mit Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) geht sie zeitlich und sachlich hinter Schleiermacher zurück. Auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel sieht in Jacobi den eigentlichen Begründer dieser Theologie und nimmt pointiert auf ihn Bezug.
Autorenporträt
Dr. Corinna Schubert ist Professorin für Systematische Theologie und Ästhetische Praxis an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.