Der Band veranschaulicht, dass auch Glaube eine geschlechtsspezifische Dimension besitzt, die allen kulturellen, historischen und politischen Zusammenhängen und Erfahrungen zugrunde liegt. Die Beiträge hinterfragen Wertigkeiten sowie Konstruktionen und Rezeptionen von Frömmigkeit. Was macht die nur literarisch bezeugte mittelalterliche Frauengestalt Hirlanda auf andere Art fromm als den spätantiken Kirchenvater Hieronymus oder dieheilige Katharina von Siena? Als Beispiele genderspezifischer Interpretationen der Bibel dienen Erzählungen von Judith oder vom Sündenfall. Das Kloster als Ort weiblicher Frömmigkeit ist ein weiterer Gegenstand der Betrachtung. Überdies wird der eminente Handlungsspielraum, den sich Frauen in religiösen Erneuerungsbewegungen generell haben aneignen können, thematisiert. Zeitlich reicht die Spannbreite der Themen von der Spätantike bis in die unmittelbare Gegenwart des 21. Jahrhunderts, thematisch von mittelalterlichen Heiligenlegenden bis zu Gegenwartsfilmen. Alle Beiträge geben eine Antwort auf die Frage nach den Verflechtungen von Glaube und Geschlecht.
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