Die Frage von Glauben und Wissen bricht im Zeichen der Aufklärung in höchster Dramatik auf. Hegel begreift dabei die Verabsolutierung der Freiheit, wie sie die Aufklärungsepoche entwirft, als das nach zwei Jahrtausenden ans Licht getretene Prinzip des Christentums: Freiheitsreligion ist das Christentum im Sinne der Menschwerdung Gottes. Deshalb ist das Schicksal des Christentums so eng mit jenem der Aufklärung verknüpft, die mit ihm sich selbst zerstören müsste. Bei aller Bewunderung für den Ordo des Mittelalters entfaltet Hegel von hier her ein vertieftes Verständnis von Aufklärung, Neuzeit…mehr
Die Frage von Glauben und Wissen bricht im Zeichen der Aufklärung in höchster Dramatik auf. Hegel begreift dabei die Verabsolutierung der Freiheit, wie sie die Aufklärungsepoche entwirft, als das nach zwei Jahrtausenden ans Licht getretene Prinzip des Christentums: Freiheitsreligion ist das Christentum im Sinne der Menschwerdung Gottes. Deshalb ist das Schicksal des Christentums so eng mit jenem der Aufklärung verknüpft, die mit ihm sich selbst zerstören müsste. Bei aller Bewunderung für den Ordo des Mittelalters entfaltet Hegel von hier her ein vertieftes Verständnis von Aufklärung, Neuzeit und Christentum. Das Thema der Hegelschen Religionsphilosophie hat den Stuttgarter Sozialphilosophen Günter Rohrmoser (1927 2008) über Jahrzehnte hinweg begleitet. Postum wird hiermit eine Zusammenfassung seines religionsphilosophischen Denkansatzes veröffentlicht, der die Hegelsche Philosophie für die Verortung des Christentums erschließt.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Günter Rohrmoser, Jahrgang 1927, Studium der Philosophie, Theologie, Geschichte, Germanistik und Nationalökonomie an den Universitäten Münster und Tübingen. Habilitation 1961 in Köln. Thema der Arbeit: "Subjektivität und Verdinglichung. Theologie und Gesellschaft im Denken des jungen Hegel". Ordinarius für Philosophie in Münster, Honorarprofessor in Köln, seit 1976 Ordinarius an der Universität Hohenheim. Professor Rohrmoser lehrt Sozialphilosophie an der Universität Hohenheim, bis zum Sommer 1996 lehrte er zudem Politische Philosophie an der Universität Stuttgart. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Gebieten der Religionsphilosophie, der Philosophie des Politischen und der Theorie der Gesellschaft.
Prof. Dr. Harald Seubert, geboren 1967, ist Professor für Philosophie und Religionswissenschaft und Fachbereichsleiter Religions-und Missionswissenschaft an der STH Basel, sowie nebenamtlicher Dozent an der Hochschule für Politik München. Seubert gilt als einer der
maßgeblichen liberal konservativen Denker der jüngeren Generation.
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