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Kardinal Ratzingers in gewohnt intellektueller Brillanz verfasste Analyse wird kontroverse Reaktionen hervorrufen. Sein Appell, Andersglaubende zu achten, ohne das eigene Selbstverständnis vorschnell aufzugeben, ist eine unbequeme, aber weiterführende Wortmeldung in einer notwendigen Diskussion.

Produktbeschreibung
Kardinal Ratzingers in gewohnt intellektueller Brillanz verfasste Analyse wird kontroverse Reaktionen hervorrufen. Sein Appell, Andersglaubende zu achten, ohne das eigene Selbstverständnis vorschnell aufzugeben, ist eine unbequeme, aber weiterführende Wortmeldung in einer notwendigen Diskussion.

Autorenporträt
Joseph Ratzinger, 1927 in Markl am Inn geboren, war Professor für katholische Theologie in Freising, Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg. Ab 1962 einer der führenden Konzilstheologen, wurde er 1977 Nachfolger von Kardinal Döpfner als Erzbischof von München und Freising, 1981 dann zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt, der zentralen Instanz für die Interpretation und die Verteidigung der kirchlichen Lehre. Von Joseph Kardinal Ratzinger erschien 1996 der internationale Bestseller 'Salz der Erde'. Am 19.04.2005 wurde er zum Papst gewählt und gab sich den Namen Benedikt XVI.
Am 28.2.2013 trat Benedikt XVI. vom Amt des Papstes zurück.
Rezensionen
literaturtest.de
Krieg der Religionen?
Das Verhalten und die Äußerungen des amerikanischen Präsidenten George W. Bush vor und während des Irak-Kriegs lassen ihn in den Augen mancher Beobachter als christlichen "Extremisten" erscheinen. Nicht nur in den arabischen Ländern wird vielfach von einem "Kreuzzug" gesprochen, auf dem sich die Bush-Administration befinde. Stehen wir nicht nur von einem "Kampf der Kulturen", sondern vielleicht gar am Rande eines "Krieges der Religionen"? Kann das Christentum weiterhin uneingeschränkt von der "Wahrheit seines Glaubens" sprechen? Und, wenn ja: Wie verhält es sich gegenüber Menschen, die diese Wahrheit leugnen?
Der christliche Wahrheitsanspruch
Der Band versammelt vor allem Aufsätze Ratzingers aus den 90er Jahren. Ganz aktuelle Bezüge fehlen also. Doch liegt gerade darin der Reiz dieses Bandes. Ohne tagespolitische Effekthascherei widmet er sich den grundsätzlichen Fragen: Ist der Mensch überhaupt für die Wahrheit geschaffen? Kann das Christentum seinen Anspruch, den "einen wahren Gott" zu verkünden, heute noch vertreten? Kann es einen Relativismus in der Theologie geben?
Klare Antworten
Ratzingers Antworten fallen klar, aber keineswegs brüsk aus. Eine Religion, die sich des Anspruchs auf Wahrheit begibt, ist für ihn keine. Die Fragen nach dem Wahren, dem Guten und nach Gott verschmelzen, so Ratzinger, für den Christen zu einer einzigen Frage, auf die es für ihn nur eine Antwort gibt: den Glauben an den christlichen Gott. Doch liege in der Eindeutigkeit dieser Antwort keine Bedrohung. Denn der christliche Gottesbegriff erreiche "seine letzte Höhe" im Johannes-Evangelium mit der Gleichsetzung: "Gott ist Liebe." Darin liege zugleich "die höchste Garantie der Toleranz". Denn dieser Satz bedeute auch, dass die einzige Waffe der christlichen Wahrheit sie selbst – und damit die Liebe sei. So erhält Ratzinger den christlichen Wahrheitsanspruch aufrecht und entzieht gleichzeitig jeder theologischen Strategie zur Begründung von "Kreuzzügen" den Boden.
(Roland Große Holtforth)
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