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Stefan Trinks (geb. 1973) widmet seine grundlegende Studie dem Thema des gewebten Textils als Träger und Symbol von und für Geschichtsdarstellungen. Beginnend mit der Buchmalerei des späten 10. Jahrhunderts zeichnet Trinks zunächst die ikonographische Entwicklung der Grabtuchdarstellungen in Auferstehungsszenen der Buchmalerei nach, bevor er über die Lendentücher mittelalterlicher Kruzifixe zu Gewand- und Textildarstellungen am Anfang der Renaissance wandert. Diese Expedition zu immer autonomeren Formen textiler Symbolik unterfüttert er mit mythologischen und etymologischen Zusammenhängen…mehr

Produktbeschreibung
Stefan Trinks (geb. 1973) widmet seine grundlegende Studie dem Thema des gewebten Textils als Träger und Symbol von und für Geschichtsdarstellungen. Beginnend mit der Buchmalerei des späten 10. Jahrhunderts zeichnet Trinks zunächst die ikonographische Entwicklung der Grabtuchdarstellungen in Auferstehungsszenen der Buchmalerei nach, bevor er über die Lendentücher mittelalterlicher Kruzifixe zu Gewand- und Textildarstellungen am Anfang der Renaissance wandert. Diese Expedition zu immer autonomeren Formen textiler Symbolik unterfüttert er mit mythologischen und etymologischen Zusammenhängen zwischen Stoff und Geschichtsschreibung und erweitert so zusätzlich deren ikonographische Deutungsmöglichkeiten. Im vermehrten Aufkommen der sogenannten Tüchleinmalerei im späten 15. Jahrhundert sieht er letztlich die konsequente Weiterführung dieser Thematik, und zwar in der Loslösung des Bildes von festen, immobilen Trägern hin zum nun selbst schwebenden Gewebe. Bis in die heutige Zeit kann Trinks die Relevanz seiner Beobachtungen, nicht zuletzt auch für das Bild der digitalen Vernetzung, überzeugend vermitteln.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.05.2024

[kein Titel]

Stefan Trinks, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein Buch geschrieben, das Licht auf die Frage wirft, warum seit dem fünfzehnten Jahrhundert beinahe nur noch auf Leinwand gemalt wurde. Dieser Siegeszug des Leinengewebes hing mit seiner inhaltlichen Aufladung seit karolingischer Zeit zusammen: als im Grab des auferstandenen Christus schwebendes, körperähnliches Textil. Über die Lendentücher mittelalterlicher Kruzifixe zu Gewand- und Textildarstellungen am Anfang der Renaissance geht die Expedition zu immer autonomeren Formen textiler Symbolik und über Joseph Beuys, Jasper Johns, Sigmar Polke, Antoni Tàpies und Louise Bourgeois bis in die Jetztzeit. (Stefan Trinks: "Glaubensstoffe und Geschichtsgewebe". Belebte Tücher in der mittelalterlichen und modernen Kunst. Schirmer/Mosel Verlag, München 2024. 232 S., Abb., geb., 58,- Euro.)F.A.Z.

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