Freundschaften begleiten unser aller Alltag. Aber wie entstehen sie eigentlich? Zwei Erklärungsansätze tauchen in der Forschung immer wieder auf: In einem gelten individuelle Charakterzüge der Freundschaftspartner als ursächlich - Freunde werden Freunde, weil ihre Gemüter perfekt zusammenpassen. Der andere Ansatz stützt sich auf die strukturellen Gegebenheiten der Gesellschaft - Freundschaften sind durch gesellschaftliche Muster vorbestimmt. Was stimmt nun? Iris Matt und Malte Stüttgen untersuchen Freundschaften in Schulklassen. Mithilfe des Konzepts der Homophilie und den Methoden der Netzwerkforschung isolieren sie individuelle und sozialstrukturelle Aspekte der Freundschaft und stellen die beiden vorherrschenden Erklärungsansätze für Freundschaft auf den Prüfstand.