Stefan Gosepath entwickelt in diesem Buch systematisch die These eines konstitutiven Egalitarismus. Danach sind bei der Konzeption einer freien und gerechten Gesellschaft bestimmte Gleichheitspostulate zentral, weil erst sie Gerechtigkeit verwirklichen. Den Angelpunkt der Argumentation stellt die Begründung der Vorrangregel der Gleichheit dar, nach der alle Personen gleich zu behandeln sind, es sei denn, relevante Unterschiede rechtfertigen eine ungleiche Behandlung.
Unter Anwendung dieser Regel entwickelt Gosepath die Grundzüge einer umfassenden liberalen und egalitären Theorie gerechter Verteilung. Dazu untersucht er, welche Bedingungen und Umstände soziale Ungleichheiten rechtfertigen und welche nicht. So werden Art und Umfang der einer jeden Person zustehenden Grundrechte, -freiheiten und ökonomischen Güter sowie die einer jeden Person offenstehenden Chancen auf politische Teilhabe und soziale Positionen erörtert und bestimmt.
Unter Anwendung dieser Regel entwickelt Gosepath die Grundzüge einer umfassenden liberalen und egalitären Theorie gerechter Verteilung. Dazu untersucht er, welche Bedingungen und Umstände soziale Ungleichheiten rechtfertigen und welche nicht. So werden Art und Umfang der einer jeden Person zustehenden Grundrechte, -freiheiten und ökonomischen Güter sowie die einer jeden Person offenstehenden Chancen auf politische Teilhabe und soziale Positionen erörtert und bestimmt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eine "groß angelegte philosophische Rekonstruktion sozialer Gerechtigkeit" sieht Hans Bernhard Schmid in Stefan Gosepaths Studie "Gleiche Gerechtigkeit". Er hebt hervor, dass sich das Buch auf einer "beträchtlichen Abstraktionshöhe" bewegt. Gosepath schwinge sich von Gerechtigkeitsprinzip zu Gerechtigkeitsprinzip weiter, eher selten falle dabei ein Blick hinunter auf den Boden der institutionellen Tatsachen und politischen Konflikte, aus welchem die Fragen der Gerechtigkeit erwachsen. Tatsachen zu erforschen, so Schmid, sei aber auch nicht die Absicht des Buches. Vielmehr gehe es um eine Verteidigung der egalitaristischen Auffassung von Gerechtigkeit. Schmid zeichnet Gosepaths Argumentationslinie nach, wonach, grob gesagt, Gleichheit ein wesentliches, zentrales Moment der Gerechtigkeit ist, wobei für Gosepath Ungleichbehandlung durchaus mit den Forderungen der Gerechtigkeit vereinbar, aber als Abweichung gegenüber dem Standard strikter Gleichverteilung begründungsbedürftig sei. Insgesamt präsentiere der Autor zahlreiche starke Argumenten zum Thema Gerechtigkeit, dabei lerne der Leser eine Fülle von Themen und Thesen aus der gegenwärtigen analytischen praktischen Philosophie kennen.
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