Das Buch widmet sich den immensen Herausforderungen, die an die Gleichstellungspolitik an Hochschulen gestellt werden, und stützt sich dabei auf Ansätze der Governance-, Organisations- und Geschlechterforschung. Mit der Hochschulreform seit Ende der 1990er Jahre sollte das 'Steuerungsproblem' des Hochschulbereichs mit neuen, vom New Public Management geprägten Formen der Governance gelöst werden. Da das Steuerungsproblem auch auf die Hochschulgleichstellungspolitik zutrifft, sind die beiden zentralen Fragen der Untersuchung: Wo liegen die Chancen und Grenzen der veränderten Governance-Strukturen für Gleichstellungspolitik? Was bedeuten sie für die Praxis der Gleichstellungsakteur_innen an den Universitäten und für die Politik? Anhand von vier kontrastierenden Organisationsfallstudien wird nachvollzogen, wie es den untersuchten Universitäten trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt, längerfristige gleichstellungspolitische Veränderungen innerhalb ihrer Organisationen zu realisieren und welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind.