Nina Medveds Debüt-Gedichtband Gleitende Welt bringt das Bekenntnis "eines der vitalsten lyrischen Subjekte (Protagonisten) aller Zeiten, nicht nur in der slowenischen Lyrik, sondern auch im weiteren literarischen Raum", wie die Kritikerin Diana Pungersic urteilte. Das Buch versammelt 48 Gedichte, in denen unter der Oberfläche kleiner und luftiger Notizen zu Themen wie weiblicher Fleiß, Prekarität, Einstellung zum (weiblichen) Körper, Alterungsprozesse, die Entscheidung, Mutter zu werden, Bindung an das Zuhause, Partnerliebe, starke Strömungen zum Vorschein kommen, die diese Poesie in eine gleitende Bewegung führen, in der es nur möglich ist, einen Sinn zu finden, wenn wir die richtigen Griffe finden. Jedes Gedicht beginnt mit einem "wie", das kein Fragezeichen ist, sondern eine Aufforderung an den Leser, das Gedicht mitzugestalten. Die Gedichte haben keine Titel, bzw. einer erscheint in Form der letzten Strophe. Alle letzten Zeilen fügen sich zum letzten, 48. Gedicht zusammen. Das Buch spiegelt die grundlegenden Fragen der Existenz wider, auf die junge Menschen in der heutigen Gesellschaft, und insbesondere junge Frauen, ihre eigenen Antworten suchen.