Das Buch wirft einen Blick hinter die Kulisse privatwirtschaftlicher Nachhaltigkeitsstrategien und analysiert wie und warum multinationale Unternehmen den Nachhaltigkeitsdiskurs gestalten. Für die Beantwortung der Fragen wird ein Forschungsdesign ausgearbeitet, das auf die qualitative Inhaltsanalyse sowie auf diskursanalytische Elemente zurückgreift und einen sozialkonstruktivistischen Ansatz implementiert. Es wird gezeigt, dass sich Unternehmen u.a. am Diskurs beteiligen, um das Konzept der nachhaltigen Entwicklung nach eigenen Interessen umzudeuten und um privatwirtschaftliche Ideen zu legitimieren. Darüber hinaus wird ein eigenständiger Typ des Einflusses identifiziert, der den Regeln des Diskurses selbst zugrunde liegt. Auf diese Weise schließt die vorliegende Arbeit eine Forschungslücke in Bezug auf die diskursive Macht multinationaler Unternehmen und leistet einen Beitrag für die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Theorie- und Methodenbildung sowie für die politische Praxis. Nicht zuletzt kann der diskursive Gebrauch von nachhaltiger Entwicklung politische Prozesse beeinflussen und mit erheblichen Konsequenzen für das globale Governance-System einhergehen.