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Weltweite Armut, vorbeugende Kriege, grosse wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Staaten, globale Klima-Katastrophe: die Welt befindet sich in Unordnung. Diese spiegelt sich in heftigen Debatten über globale Gerechtigkeit, in der Frage, welchen Zustand der Welt wir anstreben sollen. Einfache Antworten wie im Kalten Krieg oder ein simples 'nicht für uns sein heisst gegen uns sein' helfen nicht weiter. Dazu sind die Probleme zu komplex und zu sehr miteinander verwoben: Soll man nicht-liberale Staaten tolerieren, inklusive illiberaler? Sind wir für den Hunger in der Welt verantwortlich und wer…mehr

Produktbeschreibung
Weltweite Armut, vorbeugende Kriege, grosse wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Staaten, globale Klima-Katastrophe: die Welt befindet sich in Unordnung. Diese spiegelt sich in heftigen Debatten über globale Gerechtigkeit, in der Frage, welchen Zustand der Welt wir anstreben sollen. Einfache Antworten wie im Kalten Krieg oder ein simples 'nicht für uns sein heisst gegen uns sein' helfen nicht weiter. Dazu sind die Probleme zu komplex und zu sehr miteinander verwoben: Soll man nicht-liberale Staaten tolerieren, inklusive illiberaler? Sind wir für den Hunger in der Welt verantwortlich und wer ist ein relevantes 'Wir'? Sollen heutige Generationen die Versprechen ihrer Vorfahren halten müssen, die sich heute als nachteilig herausstellen? Wie lange gilt umgekehrt ein grenzüberschreitendes Unrecht als Anspruch, aus dem man heute legitime Forderungen auf Wiedergutmachung ableiten kann? Ist ein Krieg moralischer, wenn er im Rahmen der Charta der Vereinten Nationen erklärt, geführt und beendet wird? In Anlehnung an John Rawls' Buch 'Das Recht der Völker' entwickelt der Autor ein Verfahren, diese und weitere Fragen von einem unparteiischen Standpunkt aus zu beantworten - nicht im Sinne unumstösslicher Wahrheiten, sondern als Anregung zum Diskutieren und Weiterdenken. Mit dem an Rawls angelehnten Verfahren des 'Urzustands zweiter Ordnung' werden Grundsätze aus verschiedenen Bereichen internationaler Politik kohärent auf ein Begründungsschema zurückgeführt. Auf diese Weise stellt der Autor ein argumentatives Gegenüber auf zu den häufig selektiven ethischen Argumentationsstrategien von Politikern und Vertretern Nicht-Staatlicher Organisationen (NGOs). Gerechtigkeit anzustreben heisst im Sinne des Autors, nicht die Rosinen herauszupicken, sondern ein System von Grundsätzen verwirklichen zu wollen.
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