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Klassische Fragen der Politik- und Sozialwissenschaft erscheinen im Zeitalter der Globalisierung in neuem Licht. Dazu zählen Probleme der Demokratie, des Nationalstaats und der Menschenrechte ebenso wie Herausforderungen der Weltgesellschaft durch den technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel. Aus diesem vielschichtigen Komplex werden im vorliegenden Band zwei Themenkreise herausgehoben. Den ersten Brennpunkt bildet die Frage der Gerechtigkeit, die seit Beginn mit im Zentrum der ethisch-politischen Reflexion steht. Sie kann heute nicht mehr abstrakt im Verhältnis zwischen Individuen…mehr

Produktbeschreibung
Klassische Fragen der Politik- und Sozialwissenschaft erscheinen im Zeitalter der Globalisierung in neuem Licht. Dazu zählen Probleme der Demokratie, des Nationalstaats und der Menschenrechte ebenso wie Herausforderungen der Weltgesellschaft durch den technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel. Aus diesem vielschichtigen Komplex werden im vorliegenden Band zwei Themenkreise herausgehoben.
Den ersten Brennpunkt bildet die Frage der Gerechtigkeit, die seit Beginn mit im Zentrum der ethisch-politischen Reflexion steht. Sie kann heute nicht mehr abstrakt im Verhältnis zwischen Individuen oder im begrenzten Raum von Gesellschaften oder Staaten erörtert werden, sondern hat den Bedingungen der weltweiten politischen und ökonomischen Verflechtung Rechnung zu tragen. Kriterien und Grundlagen der Gerechtigkeit werden dadurch teils schärfer herausgestellt, teils konkretisiert: so das Verhältnis von Gerechtigkeit und Gleichheit, von Gerechtigkeit und Vertrag, die Bedeutung von Kooperation, kollektiver Identität, Solidarität, Anerkennung und Differenz.
Den zweiten Fokus stellt die Frage nach der (kosmo-)politischen Ordnung dar. Die seit Kants Friedensschrift debattierte Frage nach einer überstaatlichen, weltbürgerlichen Verfassung ist eines der dringendsten Probleme heutiger Politik. Sie hat einerseits mit dem Ausgleich von Macht und Recht auf internationaler Ebene zu tun und betrifft andererseits die institutionelle Gestalt einer politischen Verfassung jenseits der Nationalstaaten. Ihr Fluchtpunkt ist die Idee einer Weltverfassung, die in unterschiedlichen Varianten im Spannungsverhältnis zwischen den Modellen des Staatenbunds, der zwischenstaatlichen Integration und des Weltstaats zur Diskussion steht.

Inhalt
Angelika Krebs, Gleichheit ohne Grenzen? Die kosmopolitische Überforderung

Thomas Kesselring, Internationale Gerechtigkeit. Auf der Suche nach Kriterien

William Ossipow, Maintenance et coûts de la justice globale

Urs Marti, Globale distributive Gerechtigkeit. Was heißt Verteilung?

Simone Zurbuchen, Globale Gerechtigkeit und das Problem der kulturellen Differenz. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem liberalen Nationalismus

Susanne Boshammer, Rechtliche Gleichheit und kulturelle Differenz

Georg Kohler, Hobbes und das 21. Jahrhundert. Zum Problem des Politischen Realismus

Francis Cheneval, Zwischenstaatliche Integration als Vorbild neuer Weltordnung

Bernard Baertschi, Les circonstances de la justice internationale

Norbert Campagna, L'intervention punitive ou De l'extension du droit pénal aux relations internationales

Véronique Zanetti, Entre Charybde et Scylla? Les dilemmes du droit d'intervention

Barbara Bleisch, Humanitäre Katastrophen und Pflichten der Nothilfe
Autorenporträt
Emil Angehrn, geboren 1946, studierte Philosophie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Löwen und Heidelberg. 1989 wurde er Professor für Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, seit 1991 lehrt er Philosophie an der Universität Basel.