Dieses Buch weiß Märchen aus vielen Ländern der Welt zu erzählen. Die Geschichten handeln von Tönen und Stimmen, von Trommeln, Glocken, Flöten, Lauten, Harfen und von allerlei musikalischem Spielzeug.
Musik kann man durch Hören und Spielen näher kommen - aber auch durch Vorlesen und Erzählen von Musikmärchen. Über Jahrhunderte hinweg haben sie etwas von den alten Wurzeln der Musik bewahrt. In ihrer Bildersprache geben sie die geheimnisvolle Klangsprache der Musik wieder.
Den nach Instrumentengruppen zusammengefassten Kapiteln hat die Autorin einführende Texte vorangestellt. Am Schluss des Buches sind die in der Sammlung erwähnten Instrumente abgebildet und beschrieben.
Musik kann man durch Hören und Spielen näher kommen - aber auch durch Vorlesen und Erzählen von Musikmärchen. Über Jahrhunderte hinweg haben sie etwas von den alten Wurzeln der Musik bewahrt. In ihrer Bildersprache geben sie die geheimnisvolle Klangsprache der Musik wieder.
Den nach Instrumentengruppen zusammengefassten Kapiteln hat die Autorin einführende Texte vorangestellt. Am Schluss des Buches sind die in der Sammlung erwähnten Instrumente abgebildet und beschrieben.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.01.2002Wenn du willst, kannst du mit deiner Stimme zaubern
Dorothée Kreusch-Jacob hat Musikmärchen aus aller Welt gesammelt und Hans Clarin hat sie erzählt
Seit Alters her haben die Menschen musiziert und sich Geschichten erzählt, haben einander ihre Gefühle und Erfahrungen, ihre Wünsche und Hoffnungen anvertraut. So ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Märchen die Musik eine wichtige Rolle spielt, wie die Märchensammlung Glöckchen, Trommel, Zaubergeige von Dorothée Kreusch-Jacob zeigt. Aus der ganzen Welt, von jedem Kontinent hat die Pianistin und Musikpädagogin Märchen zusammengetragen, in denen geflötet, gesungen, getrommelt und gegeigt wird. Instrumente bestimmen auch die Kapiteleinteilungen, die jeweils mit einer kurzen Erläuterung der Herausgeberin beginnen.
So erzählt sie zum Beispiel den Kindern, dass die Flöte, „wohl das ältestes Instrument ”, aus vielen verschiedenen Materialien und Formen hergestellt wird. Auf der ganzen Welt gespielt, ist sie besonders in der Volksmusik beliebt: „Wer erfahren möchte, wie eine Flöte hergestellt werden kann, dem verrät das indianische Märchen vom Flötenbaum ein geheimnisvolles Rezept.” Diese Nähe zur Volksmusik, zur Volkskunst spiegeln auch die farbigen Illustrationen von Renate Seeliger.
Musik muss klingen, wenn sie lebendig werden soll, wenn sie Kindern Lust machen will, selbst zu spielen, zu einem Instrument zu greifen. Auf einer beigefügten CD hat Dorothée Kreusch-Jacob acht Beispiele aus der Märchensammlung ausgewählt und eine Instrumentierung dazu geschrieben, die ganz ursprüngliche musikalische Elemente der Länder, aus denen die Märchen stammen, aufnimmt. So hören wir in Warum der Kolibri traurig auf der Flöte bläst, immer wieder in Variationen die Melodie einer Indioflöte, werden in den Urwald Lateinamerikas versetzt, oder erleben in dem Beispiel aus Deutschland, den Bremer Stadtmusikanten wie die Stimmen der Tiere, von den Instrumenten aufgenommen, die Geschichte miterzählen. Gleichzeitig ermutigt Dorothée Kreusch-Jacob die Kinder ihre eigenen Stimmen als Musikinstrumente zu nutzen: „Wenn du willst, kannst du mit Deiner Stimme zaubern.”
Etwas von dieser Verzauberung ist auch Hans Clarin als Sprecher gelungen. Denn nicht nur die Orchestrierung, souverän gespielt von der Song Family (zu der die bekannten Kreusch-Söhne zählen), sondern auch seine Erzählkunst machen die Märchen lebendig.
Vielleicht werden die Zuhörer davon so verwandelt, wie die drei Teufel aus dem slowakischen Märchen Der Prinz mit der Flöte: „Da wurden sie ganz sanft, dankten ihm schön und zogen vergnügt von dannen. ” (ab 6 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
DOROTHÉE KREUSCH–JACOB: Glöckchen, Trommel, Zaubergeige. Musikmärchen aus aller Welt. Mit Bildern von Renate Seeliger. Schott Verlag 2001. 172 Seiten, 16,95 Euro. CD: erzählt von Hans Clarin. Patmos Verlag 1996. 12,95 Euro.
Illustration aus Dorothée Kreusch-Jacob: Glöckchen,
Trommel, Zaubergeige
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Dorothée Kreusch-Jacob hat Musikmärchen aus aller Welt gesammelt und Hans Clarin hat sie erzählt
Seit Alters her haben die Menschen musiziert und sich Geschichten erzählt, haben einander ihre Gefühle und Erfahrungen, ihre Wünsche und Hoffnungen anvertraut. So ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Märchen die Musik eine wichtige Rolle spielt, wie die Märchensammlung Glöckchen, Trommel, Zaubergeige von Dorothée Kreusch-Jacob zeigt. Aus der ganzen Welt, von jedem Kontinent hat die Pianistin und Musikpädagogin Märchen zusammengetragen, in denen geflötet, gesungen, getrommelt und gegeigt wird. Instrumente bestimmen auch die Kapiteleinteilungen, die jeweils mit einer kurzen Erläuterung der Herausgeberin beginnen.
So erzählt sie zum Beispiel den Kindern, dass die Flöte, „wohl das ältestes Instrument ”, aus vielen verschiedenen Materialien und Formen hergestellt wird. Auf der ganzen Welt gespielt, ist sie besonders in der Volksmusik beliebt: „Wer erfahren möchte, wie eine Flöte hergestellt werden kann, dem verrät das indianische Märchen vom Flötenbaum ein geheimnisvolles Rezept.” Diese Nähe zur Volksmusik, zur Volkskunst spiegeln auch die farbigen Illustrationen von Renate Seeliger.
Musik muss klingen, wenn sie lebendig werden soll, wenn sie Kindern Lust machen will, selbst zu spielen, zu einem Instrument zu greifen. Auf einer beigefügten CD hat Dorothée Kreusch-Jacob acht Beispiele aus der Märchensammlung ausgewählt und eine Instrumentierung dazu geschrieben, die ganz ursprüngliche musikalische Elemente der Länder, aus denen die Märchen stammen, aufnimmt. So hören wir in Warum der Kolibri traurig auf der Flöte bläst, immer wieder in Variationen die Melodie einer Indioflöte, werden in den Urwald Lateinamerikas versetzt, oder erleben in dem Beispiel aus Deutschland, den Bremer Stadtmusikanten wie die Stimmen der Tiere, von den Instrumenten aufgenommen, die Geschichte miterzählen. Gleichzeitig ermutigt Dorothée Kreusch-Jacob die Kinder ihre eigenen Stimmen als Musikinstrumente zu nutzen: „Wenn du willst, kannst du mit Deiner Stimme zaubern.”
Etwas von dieser Verzauberung ist auch Hans Clarin als Sprecher gelungen. Denn nicht nur die Orchestrierung, souverän gespielt von der Song Family (zu der die bekannten Kreusch-Söhne zählen), sondern auch seine Erzählkunst machen die Märchen lebendig.
Vielleicht werden die Zuhörer davon so verwandelt, wie die drei Teufel aus dem slowakischen Märchen Der Prinz mit der Flöte: „Da wurden sie ganz sanft, dankten ihm schön und zogen vergnügt von dannen. ” (ab 6 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
DOROTHÉE KREUSCH–JACOB: Glöckchen, Trommel, Zaubergeige. Musikmärchen aus aller Welt. Mit Bildern von Renate Seeliger. Schott Verlag 2001. 172 Seiten, 16,95 Euro. CD: erzählt von Hans Clarin. Patmos Verlag 1996. 12,95 Euro.
Illustration aus Dorothée Kreusch-Jacob: Glöckchen,
Trommel, Zaubergeige
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