Die Frage nach der Herstellung einer europäischen Öffentlichkeit hat im Zuge der zunehmenden Erweiterung und Kompetenzsteigerung der EU, in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen. Die Medien sind bei der Herstellung von Öffentlichkeit ein zentraler Akteur und damit auch zentral für die Demokratie. Denn Medien sollen in einer immer komplexer werdenden Welt Orientierung geben, in dem sie Themen einordnen. Der theoretische Ansatz der "Glokalisierung" besagt, dass der gestiegenen Komplexität im Zeitalter der Globalisierung zunehmend mit einer Rückbesinnung auf das Lokale (Lokalisierung) begegnet wird. Ist dieses Phänomen auch in Medienberichterstattung über Europa zu beobachten? Geht die Rückbesinnung auf das Lokale/Nationale mit einer Ablehnung der EU einher? Und was bedeutet das für die Idee der europäischen Öffentlichkeit? Diese Fragen versucht die vorliegende Arbeit, anhand einer Inhaltsanalyse der Berichterstattung zum "Europäischen Stabilitätsmechanismus" in jeweils einer Regionalzeitung aus Deutschland und Österreich, zu beantworten.
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