Als "denkwürdigen Augenblick, von dem noch die späteren Geschlechter mit Begeisterung reden werden" bezeichnete Heinrich Köhler, der damalige Oberbürgermeister der Stadt Worms, die erste Überfahrt eines Luftschiffes über der Nibelungenstadt im August 1908. Diese Euphorie hielt an, auch nachdem diese seltene Himmelserscheinung bei einem Unfall zerstört wurde. Im ganzen Deutschen Reich nahm man Anteil an dem Unglück, eine groß angelegte "Nationalspende" ermöglichte den Weiterbau der Luftschiffe, Ferdinand Graf Zeppelin wurde gar zum Ehrenbürger von Worms ernannt. Im September 1913 landete dann erstmals ein Zeppelin in Worms - die "Viktoria Luise". Längst war aus Graf Zeppelin, dem "Dümmsten aller Südddeutschen" - so Kaiser Wilhelm II. einst - ein allseits bekannter Nationalheld geworden, der 1917 hoch geehrt verstarb. Über Worms waren in den folgenden Jahren zahlreiche Luftschiffe zu sehen, doch blieb es bei der einen Landung von 1913. Mit zeitgenössischen Aussagen erinnert das Buch "Der Zeppelin über Worms und Rheinhessen" an die glorreiche Zeit der Luftschiffe vor 100 Jahren.
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