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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch, so der zeitgenössische italienische Philosoph GEORGIO AGAMBEN, ist - im Normalzustand - an seine Lebensweise, die "Form" seines Lebens, gebunden. Nicht nur das biologische Leben selbst, sondern auch die gewählte Art zu Leben, sind vom Menschen untrennbar. "[Der Mensch ist] - insofern er also Möglichkeitswesen ist und tun und lassen, Erfolg haben oder scheitern, sich verlieren oder zu sich finden kann - das einzige Wesen, in dessen Leben es immer um die…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch, so der zeitgenössische italienische Philosoph GEORGIO AGAMBEN, ist - im Normalzustand - an seine Lebensweise, die "Form" seines Lebens, gebunden. Nicht nur das biologische Leben selbst, sondern auch die gewählte Art zu Leben, sind vom Menschen untrennbar. "[Der Mensch ist] - insofern er also Möglichkeitswesen ist und tun und lassen, Erfolg haben oder scheitern, sich verlieren oder zu sich finden kann - das einzige Wesen, in dessen Leben es immer um die Glückseligkeit geht, dessen Leben unweigerlich und schmerzhaft dem Glück anheimgestellt ist. [...] Das Leben im normal gewordenen Ausnahmezustand ist das bloße Leben, das die Lebensformen in allen Bereichen von ihrem Zusammenhalt in einer Lebens-Form scheidet" (AGAMBEN 2001: 13ff). Sollte AGAMBENS Analyse zutreffen, so wird in der Politik das menschliche Leben von seinem Glück getrennt und so der Ausnahmezustand hergestellt. Das Glück wäre die Sache des Einzelnen, die körperliche Unversehrtheit im mehr oder weniger weiten Sinne werde als ablösbarer Schutzbereich staatlichen Handelns betrachtet. Auf ungefähr dieser ethischen Basis beruht die neoklassische Ökonomie. Diese Ethik ist das Ergebnis einer Entwicklung, die ironischerweise ihren Ausgangspunkt gerade im "größten Glück der größten Zahl" auch Maßgabe staatlichen Handelns hatte. BOHNEN (1992: 329) beschreibt diese Entwicklung als Amputation einer Ethik, die in einer Sackgasse endete (vgl. ebd.: 335). Wie es für Sackgassen üblich ist, führt der Weg hinaus nur zurück. Kann der Normalzustand in AGAMBENS Sinne, also die Berücksichtigung der Wirkungen des Wirtschaftens auf die glücksbestimmende Lebensform des Menschen, für die Wirtschaftswissenschaften über eine Rückkehr zu diesem Prinzip erreicht werden?
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