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"Gerade weil ich an ein ewiges Leben glaube, darf ich, wenn es an der Zeit ist, in eigener Verantwortung über Zeitpunkt und Art meines Sterbens entscheiden." Mit diesen Worten stellt Hans Küng die traditionelle Auffassung in Frage, nach der gilt: aushalten, bis zum Schluss, denn allein Gott bestimmt das Lebensende. Seitdem Hans Küng als junger Priester das qualvolle Sterben seines Bruders mit ansehen musste, seit er Zeuge des Dahindämmerns seines Freundes Walter Jens wurde, ist in ihm die Überzeugung gewachsen, dass niemand zu einer solchen Existenz gezwungen sein muss. So verbindet Hans Küng…mehr

Produktbeschreibung
"Gerade weil ich an ein ewiges Leben glaube, darf ich, wenn es an der Zeit ist, in eigener Verantwortung über Zeitpunkt und Art meines Sterbens entscheiden." Mit diesen Worten stellt Hans Küng die traditionelle Auffassung in Frage, nach der gilt: aushalten, bis zum Schluss, denn allein Gott bestimmt das Lebensende. Seitdem Hans Küng als junger Priester das qualvolle Sterben seines Bruders mit ansehen musste, seit er Zeuge des Dahindämmerns seines Freundes Walter Jens wurde, ist in ihm die Überzeugung gewachsen, dass niemand zu einer solchen Existenz gezwungen sein muss.
So verbindet Hans Küng frühere Texte über das Sterben mit seinen Glaubensüberzeugungen und theologischen Einsichten, die er eindrücklich im Gespräch mit Anne Will offenlegte, zu einer klaren Position: "Glücklich sterben" im Sinne von Hans Küng hat nichts mit "Selbstmord" zu tun, sondern meint ein menschenwürdiges Ende des Lebens.
Autorenporträt
Hans Küng, geboren 1928 in Sursee/Schweiz, ist Professor Emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Ehrenpräsident der Stiftung Weltethos. Er gilt als einer der universalen Denker unserer Zeit. Sein Werk liegt im Piper Verlag vor. Zuletzt erschienen von ihm "Was ich glaube" - sein persönlichstes Buch -, "Erlebte Menschlichkeit", der dritte Band seiner Memoiren, sowie "Sieben Päpste". Weiteres zum Autor: www.weltethos.org
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für Bernhard Lang leibt und lebt der streitbare Theologe Hans Küng in diesem Büchlein nach wie vor. Die von Küngs Autobiografie und seinem darin geäußerten Bekenntnis zum selbstbestimmten Tod angestoßene Debatte findet laut Lang im Gespräch mit Anne Will und den beigefügten Kapiteln eine würdige Fortsetzung, Klärung und Vertiefung. Wiederum zeigt sich Küng als Gegner des theologischen Menschenbildes in der Folge Christi. Stattdessen, so erklärt Lang, propagiert der Autor die Gottebenbildlichkeit des Menschen und steht der Leidenstheologie nach wie vor reserviert gegenüber. Lang erkennt Vorbilder in Giovanni Pico della Mirandola und Karl Barth. Küngs Beharren auf der Freiheit zur Selbstbestimmung als ein Gottesgeschenk scheint dem Rezensenten zuzusagen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein Buch voller Leidenschaft und Reibungsfläche, gerade auch für Christen.", Hersfelder Zeitung, 19.11.2014