Wislawa Szymborska
Broschiertes Buch
Glückliche Liebe und andere Gedichte
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Kurz vor ihrem Tod im Februar 2012 hat die polnische Dichterin und Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska mit ihrem deutschen Übersetzer Karl Dedecius noch einen Gedichtband zusammengestellt, der auf Deutsch erscheinen sollte. Diese Auswahl von Gedichten aus den Jahren 2005 bis 2011 ist zu ihrem Vermächtnis geworden.»Glückliche Liebe. Ist das normal, /ernst zu nehmen, ist das nützlich - /was hat die Welt von zwei Menschen, /die die Welt nicht sehen? /... /...
Wis¿awa Szymborska wurde am 2. Juli 1923 in Bnin (heute Kórnik, Polen) geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten polnischen Autorinnen ihrer Generation und wurde 1996 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. In Deutschland sind ihre Werke zumeist in der Übersetzung von Karl Dedecius erschienen. Szymborska verstarb am 1. Februar 2012 in Krakau. Renate Schmidgall, geboren am 26. März 1955 in Heilbronn, ist deutsche Übersetzerin polnischer Literatur und lebt in Darmstadt. Sie studierte Slawistik und Germanistik in Heidelberg und war anschließend als Bibliothekarin am Deutschen Polen-Institut beschäftigt. Von 1990 bis 1996 arbeitete sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seither ist sie als freie Übersetzerin tätig. Karl Dedecius, 1921 in Lodz geboren, galt als bedeutendster Mittler polnischer Literatur und Kultur in Deutschland. Als Übersetzer hunderter Bücher, Autor zahlloser Reden und Aufsätze, Herausgeber der Polnischen Bibliothek, Gründer des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt wurde er vielfach gewürdigt und ausgezeichnet, u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1990), dem Orden des Weißen Adlers (1999) in Polen und dem Deutschen Nationalpreis (2010). Karl Dedecius starb am 26. Februar 2016 im Alter von 94 Jahren in Frankfurt am Main. Adam Zagajewski, geboren am 21. Juni 1945 in Lemberg, war ein polnischer Schriftsteller, Lyriker und Essayist. Nach einem Studium der Psychologie und Philosophie trat er der Dichterformation »Nowa fala« bei. 1982 emigrierte er nach Paris, ab 2002 lebte er wieder in Polen und lehrte parallel an der Universität von Chicago. Für sein Werk erhielt Zagajewski zahlreiche Auszeichnungen. Er starb am 21. März 2020 in Krakau.
Produktdetails
- suhrkamp taschenbuch 4558
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Milosc szczesliwa i inne wiersze
- Artikelnr. des Verlages: ST 4558
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 99
- Erscheinungstermin: 10. November 2014
- Deutsch
- Abmessung: 177mm x 109mm x 12mm
- Gewicht: 96g
- ISBN-13: 9783518465585
- ISBN-10: 3518465589
- Artikelnr.: 40874485
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Ein kostbares Geschenk. Mit etwas zu essen und diesem Buch vor der Nase könnte man einsame Wochen verbringen. Sie wären angefüllt mit tausend Anregungen, die einen umtreiben, auch wenn sie listiger und einfacher nicht hätten dargeboten werden können.« Beatrice von Matt Neue Zürcher Zeitung 20221205
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eine gewisse Irritation löst der Umstand, dass Wisława Szymborskas letzter Lyrikband entgegen dem Titel "Glückliche Liebe und andere Gedichte" kein einziges Liebesgedicht enthält, bei Peter Hamm aus. Dieses Täuschungsmanöver ist typisch für die im vergangenen Jahr verstorbene polnische Dichterin, meint der Rezensent, der Szymborskas "feine, feminine Ironie" und ihre leisen Zweifel, die sich im Vorzug von Fragen gegenüber Aussagen ausdrücken, außerordentlich schätzt. Einzigartig ist Szymborska Lyrik für ihn auch insofern, als sie "oft geradezu unterhaltsam und sogar spannend" ist, und zwar durchaus nicht auf Kosten des Tiefsinns. Nur der Nobelpreis, der ihr 1996 zuerkannt wurde, passt nicht zu ihrem bescheidenen, uneitlen Werk und hätte eigentlich Zbigniew Herbert gebührt, meint der Rezensent, aber das kann man Szymborska schwerlich anlasten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Das große lyrische Vermächtnis der polnischen Dichterin Wislada Szymborska.«
Die polnische Lyrikerin Wisława Szymborska (1923-2012) stand eigentlich erst nach der Verleihung des Literatur-Nobelpreises (1996) im öffentlichen Interesse. Doch diesen Weltruhm und die internationale Aufmerksamkeit hat die öffentlichkeitsscheue Künstlerin schweigend hingenommen. …
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Die polnische Lyrikerin Wisława Szymborska (1923-2012) stand eigentlich erst nach der Verleihung des Literatur-Nobelpreises (1996) im öffentlichen Interesse. Doch diesen Weltruhm und die internationale Aufmerksamkeit hat die öffentlichkeitsscheue Künstlerin schweigend hingenommen. Seitdem erschienen ihre Gedichte in deutscher Sprache vorrangig im Suhrkamp Verlag. So auch 2012, ein halbes Jahr nach ihrem Tod, die Auswahl „Glückliche Liebe und andere Gedichte“, die jetzt in der Reihe „suhrkamp taschenbuch“ vorliegt.
Das „lyrische Vermächtnis“ von Wisława Szymborska umspannt vor allem das letzte Jahrzehnt ihres Schaffens und ist vier Lyrikbänden aus den Jahren 2005 bis 2012 entnommen. Obwohl ihre biografischen Wurzeln in Polen lagen, hatten ihre Gedichte immer einen Charakter, der über das Nationale hinausragte („Das Leben auf der Erde kommt recht billig. Für Träume zum Beispiel zahlst du keinen Groschen.“). Offenherzig und doch kritisch hatte sie stets ihre Umwelt betrachtet.
Die vorliegende schmale Auswahl beweist die Breite ihrer Themenvielfalt. Szymborska benutzte in ihren Versen meist einfache und alltägliche Bilder, die dann aber um große Themen wie Liebe, Leben, Tod oder Vergangenheit kreisen, wobei sie häufig philosophische und nachdenkliche Töne anschlägt. Mit ihrem lyrischen Ich geht sie dagegen oft ironisch und augenzwinkernd um („Gestern betrug ich mich schlecht im Kosmos. Den ganzen Tag lebte ich, ohne zu fragen, ohne mich über etwas zu wundern.“)
Die Gedichte wurden von den beiden langjährigen Vermittlern polnischer Literatur Renate Schmidgall und Karl Dedecius ins Deutsche übertragen. Komplettiert wird die Auswahl mit einem Nachwort von Adam Zagajewski, der an Szymborska den ihr eigenen, ruhigen Rhythmus (gänzlich ohne Eile) lobt. Was bleibt, ist ihre Hoffnung: „Im besten Fall wirst du, mein Gedicht, aufmerksam gelesen, kommentiert und in Erinnerung behalten.“
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