Auch wenn jede unglückliche Ehe auf ihre eigene Weise unglücklich ist, gleichen sie einander. Die Geschichte von Ángela und Antonio geht wie die vieler Paare: Sie verlieben sich, leben einen Traum, haben Kinder, werden in den Mühlen des Alltags zerrieben, bringen irgendwann nicht mehr die Kraft und die Geduld auf, sich auf den anderen einzulassen, Misstrauen und Eifersucht machen sich breit ... Nach ihrer Trennung stellen sich Ángela und Antonio verzweifelt die Frage, wie es so weit hatte kommen können. Abwechselnd ergreifen sie das Wort, um ihre gescheiterte Ehe einer Autopsie zu unterziehen. Jeder erzählt von der schleichenden Erosion der Liebe, von verlorenen Träumen und den sich verändernden Lebensbedingungen. Und von den unzähligen Versuchen, der eigenen Unzulänglichkeit Herr zu werden und über die des anderen hinwegzusehen ... Isaac Rosas Roman »Glückliches Ende« ist ein kunstvoll konstruiertes, eindringliches Buch über die Liebe im 21. Jahrhundert. Jede unglückliche Ehe ist auf ihre Weise unglücklich, aber in jeder gescheiterten Beziehung steckt immer auch ein Stück Unbehagen gegenüber der Welt. Denn Liebe ist ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Karin Janker empfiehlt Isaac Rosas Roman als Buch über die Liebe und ihre Krisen mit einem Happy End. Letzteres gelingt laut Janker durch die retrospektive Anlage des Textes. Das Buch beginnt mit der Trennung und endet mit dem Kennenlernen der Hauptfiguren, erläutert sie. Weise, politisch und raffiniert in der Anlage, erzählt der Text für Janker auch von den Existenzsorgen und der Müdigkeit der Mittelschicht, vom "Ausgeliefertsein an die Lebensumstände", ähnlich wie es im deutschssprachigen Raum Anke Stellings Bücher tun, findet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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