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In der abendländischen Geistesgeschichte sind viele abstrakte Vorstellungen vom Glück entwickelt worden. Geprägt sind sie durchweg von philosophischen und theologischen Ansichten. Weniger anspruchsvolle Glücksvorstellungen galten bis vor kurzem als minderwertig und wurden milde belächelt.
Schon die übliche Sprache verrät diese negativen Bewertungen. Die Rede von der Vermarktung des Glücks soll anzeigen, das etwas kommerzialisiert wird, was diesen Gebrauch nicht verdient. Das zur Ware gewordene Glück habe dadurch erheblich an Wert eingebüßt. Die Bezeichnung triviales Glück wertet die…mehr

Produktbeschreibung
In der abendländischen Geistesgeschichte sind viele abstrakte Vorstellungen vom Glück entwickelt worden. Geprägt sind sie durchweg von philosophischen und theologischen Ansichten. Weniger anspruchsvolle Glücksvorstellungen galten bis vor kurzem als minderwertig und wurden milde belächelt.

Schon die übliche Sprache verrät diese negativen Bewertungen. Die Rede von der Vermarktung des Glücks soll anzeigen, das etwas kommerzialisiert wird, was diesen Gebrauch nicht verdient. Das zur Ware gewordene Glück habe dadurch erheblich an Wert eingebüßt. Die Bezeichnung triviales Glück wertet die Erfahrungen als platt, abgedroschen und seicht. Der Hinweis auf die Machbarkeit des Glücks zielt auf die Ablehnung einschlägiger menschlicher Bemühungen, glücklich zu werden. Selbst die geläufige Rede vom kleinen Glück meint Distanz und Abwertung. Es verwundert also nicht, wenn viele Betrachter der modernen Welt hoch besorgt und angewidert von den Glücks-Surrogaten sprechen.

Trotzdem erleben sehr viele Menschen in ihrem Alltag eben jenes Glück, das ihnen zugänglich ist und welches sie erfreut - Glückserfahrungen, die weit entfernt sind von hochtheoretischen und als lebensfremd empfundenen Bestimmungen. Diesen Erfahrungen und der Suche nach dem Glück in unterschiedlichen Lebensbereichen gehen die Beiträge des vorliegenden Bandes nach: alltäglichen Glücksangeboten, die sich bei vielen Menschen sinngebend auswirken.
Autorenporträt
Dr. Alfred Bellebaum ist Professor für Soziologie an den Universitäten Koblenz und Bonn sowie Leiter des Instituts für Glücksforschung e.V. in Vallendar.