In diesem Artikel wird die Beteiligung der Provinzbehörden an den Bergbaureformen in Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) untersucht. In der Studie wird insbesondere untersucht, wie diese Behörden durch diese Reformen gestärkt oder geschwächt werden, wie sie sich mit ihnen arrangiert haben und wie sie versuchen, die durch diese Reformen entstehenden Ressourcen, die hier als "Bergbau-Windfall" bezeichnet werden, zu nutzen. Dieser Artikel stützt sich auf die Literatur zur Politik, Soziologie und Anthropologie der Entwicklung und zeigt anhand der Funktionsweise des staatlichen Provinzausschusses für die Überwachung der Bergbauaktivitäten (CPS), der diese Einnahmen sammelt und verwaltet, dass die Schaffung, Entwicklung und Funktionsweise des CPS zwei untrennbar miteinander verbundene Dynamiken hervorgebracht haben. Einerseits ist diese Institution, obwohl sie im kongolesischen Bergbaugesetz nicht enthalten ist und das CPS einen neuen Entwicklungspfad für den handwerklichen Bergbau aufzeigt, zu einem Ort des Konflikts zwischen Bergbauunternehmen, Zivilgesellschaft und staatlichen Behörden geworden.