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Zu Beginn sieht alles noch wie verzaubert aus - eine neue, große Liebe, eine unbekannte Stadt, Zurüstungen für eine glückliche Zukunft. Doch schon bald werden die Verhältnisse zwielichtig: Was eben noch das Glück war, ist im nächsten Moment schon die Hölle - und umgekehrt. Der Aufbruch entpuppt sich als Abweg, die Euphorie weicht einer kruden, doch unausweichbaren Erkenntnis: "Du kannst so nicht leben". Von hier aus geht die Suche allein weiter - in tröstlicher wie vernichtender Erinnerung an jene Geliebte, die einst über dem gemeinsamen Federbett zu schweben und zu leuchten verstand. Die…mehr

Produktbeschreibung
Zu Beginn sieht alles noch wie verzaubert aus - eine neue, große Liebe, eine unbekannte Stadt, Zurüstungen für eine glückliche Zukunft. Doch schon bald werden die Verhältnisse zwielichtig: Was eben noch das Glück war, ist im nächsten Moment schon die Hölle - und umgekehrt. Der Aufbruch entpuppt sich als Abweg, die Euphorie weicht einer kruden, doch unausweichbaren Erkenntnis: "Du kannst so nicht leben". Von hier aus geht die Suche allein weiter - in tröstlicher wie vernichtender Erinnerung an jene Geliebte, die einst über dem gemeinsamen Federbett zu schweben und zu leuchten verstand. Die Gedichte in 'Glückwunsch zur Wunde' erzählen die Geschichte einer Verwandlung - zart, grotesk, erschreckend klar.
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Autorenporträt
Turowski, StephanStephan Turowski, 1972 in Bremen geboren, aufgewachsen in der Nähe von Hannover und im Schwarzwald, lebt und arbeitet in Kiel. Nach Studienjahren in Tübingen arbeitete er lange als Musikkritiker für regionale und überregionale Medien. 2005 wurde ihm ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg zugesprochen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Stich ins Leere

Eine Gewaltphantasie zu Beginn: "Wir sind nie am Pontus gewesen, / doch wir waren am Nordostseekanal, / wo wir die großen Schiffe sahen, / die zerbrachen, als wir brüllten: Zerbrich - / die versanken, als wir befahlen: Versink." Das Gedicht "Wo ich bin" antwortet auf Daniela Danz, deren letzter Gedichtband den antiken Namen des Schwarzen Meers (Pontus) trägt - ein mögliches Du. Man begreift, warum die Gedichte von Stephan Turowski nur dem ersten Anschein nach einfach sind. Ihm genügen als Mittel die Strophengestalt, das Gespräch mit einem Du und das lakonisch gebrauchte Vokabular der hohen Dichtung (Wörter wie Nacht, Staub oder Stern). Im Beziehungsalltag eröffnet das Du die Möglichkeit der fernen, idealen Frau. Beide erwecken in ihrer Liebe das Künstliche zum Werk: "Unser Kind ist aus Glas, /... Doch holen wir es zu uns ins Bett, / fängt sein Schädel zu leuchten an, // und wir küssen die Löcher / in seiner Stirn, wo einmal / die Augen waren." Die Arbeit am Sinn von Alltag, Liebe, Gewalt und Kunst schafft im Einfachen das Schwierige: "Diese, im Fenster gegenüber, / die sich so langsam auszieht, // ein Messer in die Leere sticht. / Diese, im Fenster gegenüber, / / die sich Eis auf die Stirn reibt, / ihren glühenden Leib zu kühlen. // Diese, sagst du, / muss es gewesen sein." Eine traurige Bilanz, die sich das lyrische Subjekt und seine Gespielin am Ende eingestehen. (Stephan Turowski: "Glückwunsch zur Wunde". Gedichte. Edition Azur, Dresden 2010. 64 S., br., 14,90 [Euro].) Ch.K.

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