Selma Lagerlöf (1858-1940) hat ihren 1891 erschienenen märchenhaften Romanerstling einmal als "eine Art romantisierter Kulturgeschichte" ihrer Heimat Värmland bezeichnet. Die schwedische Landschaft liefert den Hintergrund für eine Abfolge eher lose miteinander verbundener Episoden um den an seiner Trunksucht gescheiterten Pfarrer Gösta Berling, der eine Freistatt im Kavaliershaus des Herrenhofs Ekeby erhält. Dort trifft er auf ein Dutzend varmländischer Originale, die alsbald die Herrschaft auf Ekeby an sich reißen, um ein Jahr lang ein Leben allein der Freude zu führen. Doch das Jahr ist auch eine Zeit der Naturkatastrophen und Hungersnöte, die Gösta Berling von den varmländer Bauern angelastet werden und ihn schließlich zur Einsicht in seine eigentlichen Zweckbestimmung im Leben führen.