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Marcel Reich-Ranicki hat alles, was er bisher zum Thema "Goethe" verfasst hat, in diesem Band versammelt. Der Dichter flößt ihm Angst und Respekt ein und wie er seinem Freund Andrzej Szczypiorski eingesteht, hält er Goethe für "den größten Dichter Europas".
"Goethe war unter allen großen Deutschen der menschlichste – menschlich in seiner Sehnsucht nach Liebe und Frauen, menschlich in seiner Angst vor Kritik, menschlich in seinem Bedürfnis nach Beifall, in seiner Empfänglichkeit für Lob und in seiner Abhängigkeit vom Erfolg." (Marcel Reich-Ranicki) Der Band versammelt fünf Aufsätze, zwei…mehr

Produktbeschreibung
Marcel Reich-Ranicki hat alles, was er bisher zum Thema "Goethe" verfasst hat, in diesem Band versammelt. Der Dichter flößt ihm Angst und Respekt ein und wie er seinem Freund Andrzej Szczypiorski eingesteht, hält er Goethe für "den größten Dichter Europas".
"Goethe war unter allen großen Deutschen der menschlichste – menschlich in seiner Sehnsucht nach Liebe und Frauen, menschlich in seiner Angst vor Kritik, menschlich in seinem Bedürfnis nach Beifall, in seiner Empfänglichkeit für Lob und in seiner Abhängigkeit vom Erfolg." (Marcel Reich-Ranicki)
Der Band versammelt fünf Aufsätze, zwei Reden und drei Gedichtinterpretationen, darunter auch die Dankrede anläßlich der Verleihung des Goethepreises im August 2002. Marcel Reich-Ranicki untersucht Goethes Verhältnis zu seinen Werken und zur Kritik, Goethes Urteil über Deutschland und die Deutschen, sein Verhältnis zu Shakespeare, Schiller, zum Verleger Cotta und anderen Zeitgenossen. Ein bisher unveröffentlichter Aufsatz widmet Reich-Ranicki dem Thema Goethe und das Reisen, und er erläutert: War er wirklich ein guter Dichter, und war er der göttliche Mensch, das Genie, als das er gilt?
Autorenporträt
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Er war 1960 - 1973 ständiger Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und leitete 1973 - 1988 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. In den Jahren 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, 1971 - 1975 war er ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten von Stockholm und Uppsala, seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/1992 bekleidete er die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Seit 1988 leitete er das "Literarische Quartett" im Zweiten Deutschen Fernsehen.
Reich-Ranicki erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: die Ehrendoktorwürde der Universitäten Uppsala, Augsburg, Bamberg und Düsseldorf, den Ricarda-Huch-Preis (1981), den Thomas-Mann-Preis (1987), den Bayerischen Fernsehpreis (1991), den Ludwig-Börne-Preis (

1995), die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität (2007), den Henri Nannen Preis für sein journalistisches Lebenswerk (2008), die Ehrenmedaille für Literatur der Ludwig-Börne-Stiftung (2010), den Internationalen Mendelssohn-Preis (2011) sowie den Kulturpreis der B.Z. für sein Lebenswerk (2012).
Marcel Reich-Ranicki verstarb im September 2013.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2002

MARCEL REICH-RANICKIS Buch "Goethe noch einmal" versammelt einige Reden und Aufsätze, darunter auch die Dankrede anläßlich der Verleihung des Goethe-Preises im August dieses Jahres. Im Vorwort schreibt Reich-Ranicki: "Goethe hat nie aufgehört, mich zu interessieren und zu irritieren, mich zu begeistern und nicht selten zu betören. Wann immer ich seine Werke las oder auf der Bühne sah, wann immer ich über ihn schrieb - ich war auf der Suche nach Goethe. ( . . .) Ich wollte auch andere teilnehmen lassen - an der Freude und an dem Glück, die ich seinen Werken verdanke." Vor allem geht es hier um Goethes Sehnsucht nach Liebe und Frauen, um sein Verhältnis zu Deutschland und den Deutschen, um seine Angst vor der Kritik und sein Bedürfnis nach Beifall, um seine Abhängigkeit von Lob und Erfolg. Schon zu seinen Lebzeiten nannte man ihn einen göttlichen Menschen. Aber er war, so Reich-Ranicki, ungleich mehr: "Er war unter allen großen Deutschen der menschlichste." (Marcel Reich-Ranicki: "Goethe noch einmal". Reden und Anmerkungen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und München 2002. 144 S., geb., 12,90 [Euro].)

F.A.Z.

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