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Selten wird die Bedeutung krankhafter Geisteszustände genügend erkannt. Mangel an Kenntnissen einerseits, Befangenheit in Vorurteilen andererseits haben die richtige Beurteilung der vom Gewöhnlichen abweichenden Geistesbeschaffenheit in der Regel unmöglich gemacht, und es ist gar nicht zu sagen, wieviel Thorheit und Unheil im laufe der Zeiten durch unpassende Verwendung juristischer, moralischer, theologischer Kategorien an Stelle naturwissenschaftlicher oder ärztlicher entstanden ist. Kurz kann man also sagen: Krankhafte Geisteszustände sind im wirklichen Leben von der grössten Bedeutung, sie…mehr

Produktbeschreibung
Selten wird die Bedeutung krankhafter Geisteszustände genügend erkannt. Mangel an Kenntnissen einerseits, Befangenheit in Vorurteilen andererseits haben die richtige Beurteilung der vom Gewöhnlichen abweichenden Geistesbeschaffenheit in der Regel unmöglich gemacht, und es ist gar nicht zu sagen, wieviel Thorheit und Unheil im laufe der Zeiten durch unpassende Verwendung juristischer, moralischer, theologischer Kategorien an Stelle naturwissenschaftlicher oder ärztlicher entstanden ist.
Kurz kann man also sagen: Krankhafte Geisteszustände sind im wirklichen Leben von der grössten Bedeutung, sie müssen es daher auch in dem Bilde des Lebens, in der poetischen Schilderung sein. Dieser von vornherein auffallende Satz wird durch die Betrachtung der Werke des Dichters, dem man gern einen besonderen Sinn für die Wirklichkeit zuschreibt, nämlich Goethes durchaus bestätigt.

Dieses Buch über Goethe stellt Goethe über das Pathologische, sowie das Pathologische in Goethe dar und istein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1903.

Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Autorenporträt
Der Neurologe Paul Julius Möbius (1853-1907) machte sich vor allem einen Namen durch seine klinisch-neurologischen Einzelstudien, insbesondere zum Phänomen der Hysterie. Erstmals stellte er die psychogenetischen Ursachen der Krankheit heraus. Möbius gelang außerdem die Einteilung der Nervenkrankheiten in endogene und exogene.Nach einem Studium der Theologie, Philosophie und schließlich der Medizin praktizierte Möbius zunächst als Nervenarzt in Leipzig, ab 1883 war er Professor an der dortigen Universität, seit 1886 leitete er die neurologische Poliklinik. Popularität über sein Fachgebiet hinaus erwarb er sich durch die Herausgabe der Schmidt'schen Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin . Die Begriffe Möbius-Zeichen , Möbius-Syndrom , Möbiussche Krankheit gehen auf ihn zurück.